Digitaler Albtraum

Veröffentlicht in: Cyberpunk, Meine Meinung | 0

digitaler-albtraum.jpg Beschissenes Wetter, eine kurzweilige und rasante Story, eine an Shadow-Talk angelehnte schreibweise und nur wenige Mankos. Das zeichnet das Erstwerk Digitaler Albtraum in der ShadowRun-Welt von Thorsten Hunsicker aus.

Jack Kowalski ist der neue aufstrebende Reporter eines Münchner-Senders, gerät aber zwischen die Fronten eines Schattenkrieges als er von der jungen Technomancerin Auroa Sync brisante Daten aus dem Hause Renraku erhält. Beide kämpfen fortan um ihr Überleben und den wahren gründen Gründen hinter dem Chaos das München fest im Griff hat.

Der Roman ist gut geschrieben, rasant, kaum Langweilig und gut aufgebaut. Die Charaktere vielfältig und reichlich. Aber da haben wir auch schon den ersten Knackpunkt der sich bei mir auftat. Ich hatte Anfangs (ca. die ersten 100 Seiten) das Problem, das ich die verschiedenen Charaktere nicht so genau auseinander halten konnte, was isch aber zügig legte.
Jeder der etwas fundiertes Hintergrundwissen aus Quellenbüchern hat, erkennt auch einige Bekannte Namen der Münchner-Schattenszene wieder. Aber für diejenigen die dieses Wissen haben, werden ein Déjà-vu-Erlebnis haben. Denn der komplette Plot dreht sich um eine KI, Winternight und Renraku. Der Author hat hier eine deutsche Roman-Adaption zum Renraku Shutdown Quellebuch abgeliefert, leider hat er auch ein paar kleinere Fehler eingebaut, die aber nur eingefleischten und Hintergrund-Wissenden Fans auffallen, der Story aber keinen Abbruch tun.

Für ShadowRun Fans (wie ich), die nicht so gerne Geschichten über Runner lesen die die Welt retten, kann ich dieses Buch aber dennoch empfehlen. Denn Thorsten Hunsicker bringt die Geschichte zu einem glaubwürdigenden und befriedigendem Ende. In bester ShadowRun-Manier und mit gutem Humor, deswegen als abschließende Worte nur noch ein „Grüß Gott“.

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