Diese Überschrift mag jetzt etwas Unzusammenhängend klingen, aber ich werde versuchen alles so zu Verknüpfen das es einen Sinn ergibt, hoffentlich jedenfalls.
Anfang dieser Woche machte ich mich auf nach Berlin, denn der LinuxTag hat gerufen. Vor vielen Jahren, als er noch in Karlsruhe statt fand, habe ich ihn schon einmal Besucht, allerdings war damals mein Wissen über Linux/Unix-Betriebsysteme fast nicht existent.
Heute hat sich das natürlich alles geändert. Ich nutzte auf mehreren Rechnern Linux und bin Level 1 Linux zertifiziert (LPIC), jedoch habe ich gemerkt das dieses Wissen gerade mal ausreicht um meine Defizite zu Erkennen. Auf dieser Veranstaltungen waren viele hochspezialisierte Leute und die meisten Vorlesungen waren auch nicht Verständlich. Aber das lag nicht immer an meiner mangelnden Erfahrung, sondern auch oft an den Rednern, denn leider hat es sich viel zu oft Bewiesen, das Fachkenntnis, noch lange nicht Bedeutet, das man über dieses Thema auch Referieren kann.
Aber es gab nicht nur jede Menge Vorlesungen/Präsentationen/Workshops, sondern auch viele Stände der verschiedenen Projekte und Communitys. So bin ich also immer wenn keine Präsentationen waren, die mich Interessierten, von Stand zu Stand und habe etwas Smaltalk betrieben. Auch wenn der meistens darin Bestand einfach nach zu fragen, worum es denn Überhaupt geht. Denn es waren so viele Projekte/Produkte vertreten von denen ich noch nie zuvor etwas gehört hatte, das es mich doch ziemlich Überrascht hat.
So vergingen als die Tage, in denen ich eigentlich nur zwischen Hotel, Messe und Fressbuden in der Nähe gependelt bin. Bis auf den ein oder anderen Tweet, bin ich auch nicht wirklich zum Bloggen gekommen, denn es war so unerhört heiß das ich gar keine Lust hatte irgendetwas zu schreiben. So habe ich die Abende damit zu gebracht in meinem Hotelzimmer zu vegetieren und zu versuchen nicht im Schlaf zu verglühen, was mir leider nur mittelprächtig gelang. So vergingen die Tage wie im Flug, entweder schwätzte ich mich von Stand zu Stand, lauschte Präsentationen zu Themen die mich Interessierten oder von Sachen von denen ich noch nie etwas gehört hatte.
Am letzten LinuxTag, wollte ich aber etwas von Berlin sehen, schließlich war ich noch nie hier gewesen. Also verließ ich die Messe und machte mich auf Berlin zu erkunden. Leider wurde dieser Plan durch mehrere Faktoren eingeschränkt. Zu aller erst die Zeit, es war früher Nachmittag als ich mich endlich loseisen konnte, das andere, war das Wetter. Die ganze verdammte Woche war es so hell und heiß gewesen das ich hätte kotzten können und dann wenn ich mal was von Berlin sehen wollte , sind Wolken aufgezogen und es gab Nieselregen. Wenn man dazu noch meinen absolut übermenschlich ausgeprägten Orientierungssinn dazu nimmt, verwundert es nicht das ich alleine fast zwei Stunden brauchte um von Charlottenburg zum Brandenburger Tor zu kommen (Nein ich bin nicht gelaufen). Ein Großteil der Zeit verplemperte ich im Hauptbahnhof auf der Suche nach der U-Bahn-Station.
Endlich erreicht ich das Ziel meiner Begierde, das Brandenburger Tor, wenigstens das wollte ich sehen und wurde so gleich in die Großstadt-Realität geholt. In einem leichten Nieselregen, schlängelte ich mich an Horden von Touristen vorbei und genoss die Sprachvielfalt (ich habe schon vor Tagen aufgehört zu versuchen, zu Erraten welche Sprache das ist). Vorbei an irgendeiner Demo zu Menschenrechten in irgendeinem Land, das ich schon wieder vergessen habe. Gefolgt von Touristenfängern die als Indianer, Cowboys oder Soldaten der Brieten, Amerikaner, Russen, DDR verkleidet waren. Einer jedoch hat mir ein Schmunzeln bereitet, denn einer hatte sich als Stormtrooper (aus Star Wars) verkleidet und ein übergewichtiger Renter frage einen der britischen Soldaten, was das denn für eine Uniform sei, dieser wiederum erklärte dann etwas von Jedi-Rittern. Zwei Spezialisten im Fachgespräch also!
Mittlerweile war es früher Abend, so das ich mich dazu Entschloss einen dieser Stadtrundfahrt mit zu machen. Da sehe ich zwar nichts wirklich, aber besser als auf eigene Faust planlos durch Berlin zu irren. Es ging an so ziemlich allen vorbei was Berlin zu bieten hat und das ganze wurde von einem älteren Herren abwechseln in Deutsch und Englisch erläutert. Leider hat er eigentlich nie Pausen gemacht wenn er die Sprache wechselte. So das man die ersten 5-10 Minuten fast nichts versteht, aber dann hat man sich daran gewöhnt. Nach knapp zwei Stunden Rundfahrt (ich hatte, glücklicherweise die letzte Rundfahrt des Tages erwischt) war das ganze auch schon vorbei. Das Kanzleramt und Reichstag hat mich, Beeindruckt ist nicht ganz das passende Wort, eher Bewegt. Auch wenn ich so gut wie nie Einverstanden bin was die Regierung so treibt, es ist immerhin einer der zentralen Plätze der BRD.
Jetzt sitze ich im ICE auf dem Heimweg, rege mich darüber auf das kein WLAN gibt und meine UMTS/EDGE Verbindung im Minutentakt weg fliegt. Dabei habe ich doch entsprechend Gebucht, das ich einen Handy-Repeater im Waggon habe. Egal, Hauptsache es geht wieder Heimwärts, denn an Hotelbetten werde ich mich wohl nie gewöhnen.
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