Avatar

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avatar_cover Als Avatar noch im Kino lief habe ich mich, aufgrund der Bewertungen, geweigert ihr zu zusehen. Das hat sich auch nicht geändert als er dann auf DVD/BlueRay erschien. Jedoch wurde ich vor ein paar Wochen „Überredet“ bei einem spontanen Videoabend die „Special Extended Edition“ zu sehen. Ich war ziemlich voreingenommen, aber nach etwas Zeit um über den Film zu reflektieren, ist er gar nicht so überirdisch Schlecht wie ich dachte.

Auf dem entfernten Planeten Pandora, sind reiche Erzvorkommen entdeckt worden. Um diese jedoch Abzubauen sind Verhandlungen mit den Einheimischen Na’vi (Übrigens ein Anagramm für Naiv) eine Übereinkunft getroffen werden. Dazu wurde ein Programm ins Leben gerufen, bei dem speziell gezüchtete Na’vi Clone von Piloten ferngesteuert werden um die Inter-Spezies-Kommunikation zu erleichtern. Als jedoch einer der Piloten bei einem Unfall getötet wurde, wird sein Querschnittgelähmter eineiiger Zwilling für den Job rekrutiert. Nach einem Crashkurs wird dieser nach Pandora verfrachtet und merkt, das die wenigen Menschen sich auf dem Stützpunkt verschanzt haben und sich mit dem Na’vi praktisch schon im Krieg befinden. Dies wird auch noch durch verschiedene Parteien der Menschen gefördert.
Mehr durch einen Zufall schafft es Jake, in seinem „Avatar“ Zugang zu den Na’vi zu bekommen. Das reicht schließlich so weit, das er als vollwertiges Stammesmitglied anerkannt wird. Dabei ignoriert er jedoch vollständig seinen Auftrag und vermittelt in keinster Weise, im Gegenteil sogar, er gibt Taktische-Informationen an das menschliche Militär weiter, die damit die Situation eskalieren und einen Erstschlag durch führen. Dieser ist jedoch so schwachsinnig Geplant und Durchgeführt, das sich alle Na’vi Stämme von Pandora zusammen schließen und die Menschen von Planeten vertreiben.

Ursprünglich habe ich Gedacht, das Avatar absolut keine Story und Plot hat, da habe ich mich geirrt. Allerdings ist die Story vernachlässigbar und wie bei James Cameron üblich eine Special-Effects-Präsentation mit Plot. Dieser Plot ist jedoch extrem Flach, Lückenhaft und so aufgebaut das die Menschen als Raffgierig und Militant erscheinen und die Na’vi als Naturverbunden und friedlich. Das beginnt schon beim Aussehen der Na’vi deren Gesichter so Aufgebaut (und designed) sind, das einen das Kindchenschema quasi Anschreit.
Die Menschen sind aber nicht besser, die Charaktere sind bestenfalls zweidimensional. Am Herausragendsten ist der Ertrag-Orientierte Bürokrat, Kriegsgeile Militär und die Emotional-Mütterliche Wissenschaftlerin, alle so Clicheehaft wie Archetypisch das es fast schon weh tut. Die jeweiligen Aktionen der Protagonisten sind jedoch voraussehbar und die Ergebnisse ihrer Aktionen noch mehr. Ich wage sogar zu behaupten, das ich mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, zur Wehrpflicht eingezogener, als Gamer und Rollenspieler seit Kindestagen mehr (Militärische) Kompetenz habe als jede Person im Film zusammen. Das ist einer der Gründe warum dieser Film mir beinahe körperliche Schmerzen bereit hat. Er ist nämliche eine Ansammlung von Fehlentscheidungen und Pflichtvergessenheit. Dazu kommt der schwere Visuelle Fokus von James Cameron kombiniert mit einer überaus schwachen Story und der klischeehaften Präsentation der Protagonisten ist der Film extrem Unausgewogen und deswegenfür mich, wie leider erwartet, Unakzeptabel. Ich will jetzt nicht so weit gehen, das es der Schlechteste Film aller Zeiten ist, ganz im Gegenteil. Der Film hat definitiv seine Qualitäten, jedoch bestehen diese nur aus Spezialeffekten und das reicht mir bei weitem nicht um einen Film als „gut“ oder wenigstens „ausreichend“ zu bewerten. Allerdings weiß Cameron ganz genau, wie er Filme produzieren muss das sie den Massen gefallen, leider trifft er damit meinen Geschmack absolut nicht und jeder der seinen Schwerpunkt auf Charakter, Dialoge und Story setzte wird mit diesem Film nichts anfangen können.

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