Blade Runner (Final Directors Cut)

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blade-runner Als Teenager, ganz frisch auf dem SiFi- und ShadowRun-Trip, wurde mir gesagt Blade Runner sei der Film für Cyberpunk. Ich machte mich also auf und kaufte mir den Film, damals noch auf VHS und als ich ihn mir dann Daheim angesehen hatte, war ich etwas Verstört. Ich hatte nicht die geringste Ahnung was ich da gesehen hatte oder worum es ging. Jetzt etwas über 15 Jahre später habe ich mir den Final Directors Cut auf BlueRay gekauft, noch einmal angesehen und bilde mir ein ihn jetzt viel besser zu verstehen.

Blade Runner spielt in Los Angeles im Jahr 2019, aus heutiger Sicht ist jedoch die Präsentation von L.A. etwas „Amüsant“. Aber 1982 war noch die Hochzeit des Cyberpunk und das bedeutet natürlich eine ganz besondere Zukunftsvision. Wer eine ausführliche Zusammenfassung des Filmes möchte, dem empfehle ich die deutsche Wiki Seite, ansonsten hier meine Kurzversion. Vier Replikanten (Künstliche Menschen), haben ein Raumschiff gekapert und sind damit zurück zur Erde geflogen. Dort versuchen sie erst einmal unter zu tauchen, jedoch ist die Polizei ihnen bald auf der Spur. Rick Deckard wird als Blade Runner auf die vier angesetzt um sie zur Ruhe zu setzten, was in diesem Film ein Synonym für das töten ist. Die erste Spur von Rick ist die Tyrel-Corporation, die Produktionsfirma der Replikanten, dort trifft er auf Rachael, die ihm später bei einer Konfrontation mit einem der Replikaten das leben rettet. Er arbeitet sich immer weiter an weitere heran und schaltet sie einer nach dem anderen aus, bis zum großen Showdown am Ende.
Wie gesagt, das ist meine Kurzfassung, in der ich eigentlich fast alles weg gelassen habe.

Blade Runner ist ein Feuerwerk für jeden der gerne zwischen den Zeilen liest, Szenen analysiert und interpretiert. Hier bietet sich jede menge Material dazu, auch werden viele Fragen angesprochen die heute Aktuell sind, wie z.B. Ethik in der Biotechnologie. Aber lassen wir die Intellektuellen Gesichtspunkte mal ruhen und kommen wir zum „normalen“ Fazit. Blade Runner ist ein klassischer Cyberpunk Film (er hat Cyberpunk erst Hollywood tauglich gemacht), Dystopisch in der Bildpräsentation und genauso bei den Charakteren. Diese sind zwar manchmal nicht so ausgearbeitet, aber der Charakter-Schwerpunkt liegt hier aber auch bei Rick, Roy und Rachael. Viele Charaktere sind auch nur für wenige oder nur eine Szene zu sehen. Der Soundtrack ist auch wunderbar, präsent wenn er es sein muss und ansonsten sehr Subtil.
Dieser Film ist ein echter Klassiker der Filmgeschichte und damit meine ich nicht diese „Instant-Klassiker“ die von PR-Argenturen so beworben werden um die Verkaufszahlen an zu kurbeln, nein dieser ist echt und sollte in keiner Filmsammlung fehlen. Das einzige Problem was ich mit Blade Runner habe, sind die verschiedenen Fassungen die es von diesem Film gibt. Denn alle Jahre wieder hat Ridley Scott eine neue Version von diesem Film zusammen geschnitten, teilweise mit drastischen Unterschieden und deswegen habe ich den Überblick verloren.

Trotzdem, ein guter Film, mit nicht viel Action (die auch wiederum sehr „Künstlerisch“ dargestellt wurde) aber sehr viel geistigem Kapital. Jedoch kann ich diesem Film nicht uneingeschränkt empfehlen, man benötigt eine gewisse geistige Reife und diese spreche ich den 0815-Filmfan der auf Titten, Explosionen und „Hartz 4 TV“ steht ab!

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