Unthinkable

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unthinkable Ich wusste in Grundzügen worum es bei Unthinkable geht, ich wusste das es ein Film ist der Anstrengt, der Fragen stellt die man nicht wirklich beantworten kann, es aber trotzdem versuchen muß. Er zeigt Extreme, die auch für viele Verstörend sein wird und wenn das der Fall ist, dann kann sich dieser auf eine perverse Art Glücklich schätzten. Denn dann ist derjenige noch nicht von einer Medienkultur verdorben in der Gewallt allgegenwärtig ist.

Nach dieser etwas schweren Einleitung kommen wir jetzt mal zur Zusammenfassung. Der Schauplatz ist irgendwo in den USA und es ist das Eingetreten wo vor sich jedes Land (insbesondere die USA) fürchtet. Ein (in diesem Fall Islamischer) Fundamentalist hat Zugang zu dem Wissen und Material um nicht nur eine sondern mehrere Atombomben zu bauen. Michael Sheen aka Yusuf, lässt sich vorsätzlich Festnehmen um sich seinem „Feind“ zu stellen. Schnell werden allerhand Spezialisten zusammen getrommelt um ihn zu Verhören, dazu zählt u.A. der „CIA Berater“ H (Samuel L. Jackson) und FBI Agent Helen Brody (Carrie-Anne Moss), dies sind auch die wichtigsten Darsteller des Films, denn der Rest sind mehr oder weniger Statisten. Das Verhör hat zwei Ziele, ist die Bedrohung echt und wo sind die Bomben. Um so mehr Zeit verstreicht und die angekündigte Deadline näher rückt, um so mehr wird das Verhör zur Folter.

Dieser Film beschäftigt sich mit ein paar sehr wichtigen Fragen, die seit dem Abu-Ghuraib-Folterskandal in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gerückt sind. Rechtfertigt der Zweck die Mittel (hier Folter), wie weit geht der Einzelne oder die Zuständigen um den Auftrag (sein Land zu schützten) und wer ist daran Mitschuldig? Nur diejenigen die Foltern oder auch die anderen, die zusehen, protokollieren, analysieren oder es einfach nur stillschweigend billigen? Dabei geht es nicht darum wer angefangen hat oder wie die Situation zu Stande gekommen ist, sondern alleine wie man sie Handhabt. Unthinkable konfrontiert den Zuschauer mit all diesen Fragen auf eine sehr direkte Weise. Dabei lebt der Film davon, welcher Charakter wo seine Grenze zieht und diese bei fortschreitender Situation weiter verschiebt oder wie er mit der Schuld und Verantwortung umgeht.
Die Folterszenen, die ein integraler Bestandteil des Filmes sind, sind dabei in der Wahrnehmung sehr relativ. Für jemanden der viele Horror, Splatter und Action Filme sieht ist dies vielleicht nicht weiter schlimm wie für jemanden der nur Disney oder Pixar Produktionen gewöhnt ist.

Ich finde diesen Film sehr gut und bin froh das ich mich mit diesem Thema noch nie aus erster Hand beschäftigen musste, jedoch bin ich mir eines sehr (aus Berichten von und über Kriegsgefangenen und Folteropfern) sicher. Das Potential von Menschen zur Grausamkeit ist anscheinend endlos und keine Fiktion ist so schlimm wie die Realität.

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