Beim initialen Sichten von The Big O, wurde mir sehr schnell klar das dieser Anime etwas besonders ist. Es ist ein wunderbarer Genremix nicht nur im audiovisuellen Sinn und hat mich stark an den Batman Cartoon erinnert. Es war einfach Wunderbar mal wieder eine Serie im Noir-Stiel zu sehen.
Ort der Handlung ist Paradigmen City, eine Stadt in der alle Einwohner (Menschen, Robotter und Androide) aufgrund einer unbekannten Katastrophe alle Erinnerungen verloren haben die länger als 40 Jahre zurück liegen. Die meisten haben sich mit dieser Tatsache abgefunden und leben ihr Leben. Roger Smith ist der beste Unterhändler der Stadt. Wenn jedoch eine Gefahr Paradigmen City bedroht, die die Polizei nicht handhaben kann (wie z.B. riesige Monster, Kampfrobotter, etc.) ruft er The Big O, einen riesigen Robotter mit dem er die Situation wieder „Schlichtet“. Bei dieser Schlichtung entsteht meisten gehöriger Kollateralschaden und man fühlt sich an Toho-Monster-Filme erinnert. Dabei steht ihm sein Butler Norman Burg und die Androide R. Dorothy Wayneright zu Seite.
Die Serie wurde in zwei Staffeln zu je 13 Folgen produziert und das merkt man in der Handlung und besonders im Tempo. Die erste Staffel führt einen Großteil der Charaktere ein liegt Schwerpunktmäßig mehr auf Detektiv-Geschichten. Wenn man mal von den Regelmäßigen Einsätzen von Big O absieht, ist die Grundstimmung auch etwas Melancholischer und ruhiger. Das ändert sich jedoch schnell bei der zweiten Staffel. Hier rücken die Ereignisse um die Katastrophe vor 40 Jahren in den Vordergrund und es wird sich Eingehend mit Erinnerungen beschäftigt. Denn wie Definieren sich Menschen ohne Erinnerung, wie schaffen sie es eine Zivilisation zu Unterhalten und ist es für die Bewohner der Stadt nicht besser ohne diese Erinnerungen?
Hier beginnt die Serie auch etwas Abgedreht zu werden, denn anscheinend ist der Begriff „Erinnerung“ von etwas abstrakter Natur in The Big O. Das Erinnerungen anscheinend nach belieben gelöscht und transferiert werden können macht die Erklärung auch nicht einfacher. Ein paar Charaktere suchen zwar nach diesen Erinnerungen, aber es wird bis auf die letzten paar Folgen, nicht deutlich in welcher Form diese denn Vorliegen. Doch wenn im Serien-Finale endlich alles aufgeklärt wird (mehr oder weniger) erlebt man jedoch einen riesigen WTF-Moment. Ich kann mir denken, das dieses Finale so einige Hitzige Debatten entfacht hat, denn es ist so offen für Interpretation.
Wie ich in meiner Einleitung schon erwähnt habe ist The Big O ein riesiger Stiel und Genre-Mix. Die Musik wechselt von Klassik, Blues und eine Art Elektropop in den Kämpfen. Ist jedoch immer Stimmungsvoll und unterstreicht die Situationen perfekt. Leider sieht man dem Zeichenstiel an das er schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Hintergründe sind ab und zu Stilbilder und manche Sequenzen werden wieder verwendet. Das fällt jedoch nur dem aufmerksamen Betrachter auf und mindert den Wert der dystopischen noir Kombination keineswegs. Mich hat der Anime vom ersten Moment an begeistert, obwohl ich die erste Staffel bevorzuge. Denn diese wirkt irgendwie besser Strukturiert. Im späteren Teil habe ich mich öfters gefragt ob ich irgendwas verpasst oder übersehen habe, das kann aber auch daran liegen das ich die letzten 20 Folgen am Stück und über die Nacht hinweg gesehen habe. Was aber an der Tatsache nichts ändert, das The Big O ein stilvoller Anime mit interessanten Szenario ist was auch recht gut Action mit einbindet.
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