Der komplette Titel ist Legends of the Dark Kings: A Fist of the North Star Story, aber das war mir zu lange als Titel. Wie aus dem Namen auch zu entnehmen ist, handelt es sich hier um die Fortführung bzw. Erweiterung der Handlung aus dem Fist of the North Star Universum und das umfasst eine Menge Serien, Filmen und unzählige Manga.
Aus nicht näher erklärten Gründen ist die Welt in einem Atomkrieg zerstört worden und es bleiben nur Wüste und die Trümmer der einstigen Zivilisation. Jede Form von Ordnung ist abhanden gekommen und es Herrscht das Recht des Stärkeren. Mord, Plünderung und jede nur Menschen erdenkliche Gräueltat sind an der Tagesordnung unter den Überlebenden. Diese schließen sich in Stämmen / Dörfer oder umherstreichende Banden zusammen. Sobald jemand genug Macht angesammelt hat, ernennt er sich selber zum König, Fürst oder was auch immer und Terrorisiert sein Reich.
In dieser zeit des Chaos, tritt Raoh auf den Plan. Zusammen mit den Geschwistern Reina und Souga will er ein Reich gründen um Ordnung der Welt zu bringen. Zusammen „infiltrieren“ sie die Festung des Dämonenkönigs und Raoh streckt ihn nieder. Sofort ruft er sich selber zum „King of Fist“ aus und annektiert die Burg, Arme und alles andere des Besiegten Königs. Die drei verlieren keine Zeit und vergrößern die Armee, sorgen für bessere Ausrüstung und Ausbildung der Krieger und Unterwerfen die Reiche in der näheren Umgebung. Dabei treffen sie allerlei Kampfkünstler, einige Schließen sich Raoh an und der Rest ist größtenteils Kanonenfutter. Schließlich ist das Reich des King of Fist so groß, das er sich nicht nur um andere mit ähnlichen Ambitionen kümmern muss, sondern auch auf absehbare Zeit mit anderen Bedrohungen beschäftigen muß.
Im Gegensatz zu den anderen Produktionen, geht es hier nicht um Kenshiro, sondern um seinen Antagonisten Raoh. Leider bin ich mit Fist of the North Star nicht so vertraut, deswegen kannte ich die Zusammenhänge zwischen den wichtigen Charakteren nicht. Das macht jedoch nicht besonders viel aus, es wird lediglich erzählt wie Raoh die Grundsteine seiner Tyranei legt und diese festigt. Mit anderen Reichen kollidiert und weitere Erobert. Dabei wird mehr Wert auf „Personenkult“ gelegt, als eine ausgefeilte Handlung, akkurate Kämpfe und Schlachten oder Realismus. Dieser Anime ist halt aus dem Fist of the North Star Universum und dementsprechend Blutig und zu einem gewissen Maß Hirnrissig.
Der Soundtrack ist vernachlässigbar, der Zeichenstiel auch nicht berauschend, da viel mit Standbildern gearbeitet und durch Kamerafahrten Dynamik suggeriert wird. Die Handlung ist kaum existent und gerade mal stark genug die Szenen und Folgen miteinander zu Verbinden, die Charaktere sind allesamt bestenfalls Unterentwickelt und alle kann man in wenigen Worten beschreiben. Trotz dieser Sammlung an Mali hat mir Legends of the Dark Kings eine menge Spaß bereitet. Es soll kein Drama oder Komödie sein, es ist ein Action-Splatter-Fest und nichts weiter. Entweder man mag Fist of the North Star und damit diesen Anime oder eben nicht.
Ich fand den Anime jedoch sehr „Amüsant“, kann ihn aber nur an Fans von übertriebener Gewalt und Action empfehlen.
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