Repo Men

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repomen Auf dem Cover wird Repo Men als „erstklassiger Special Effects Sci-Fi-Thriller“ beworben. Er wurde mir von einem Freund wärmstens ans Herz gelegt und lieh mir die Blue-Ray gleich mit aus. Eben hatte ich endlich die Gelegenheit mir den Film an zu sehen und muss sagen das ich zu gleichen Teilen positiv wie negativ Überrascht bin. Aber beginnen wir erst einmal mit einer kleinen Zusammenfassung.

Einen Großteil des Films kann man schon aus dem Trailer entnehmen, so spielt er in der nahen Zukunft. Der technologische Fortschritt ist so weit, das es möglich ist künstliche Organe her zu stellen. Diese sind aber so teuer, das sich Interessenten hoch verschulden müssen um sich diese einsetzten zu lassen. Union, die Firma die die Implantate vertreibt verdient vor allen an den Darlehen für die Implantate. Also wird nicht groß auf die Bonität des Kunden geachtet und sobald dieser drei Monate mit den Zahlungen im Rückstand sind, werden die besagten Repo Men entsannt um das Union-Eigentum wieder ein zu fordern. Diese Eintreiber gehen dabei nach ähnlichen Methoden vor, wie sie nach meinem Wissen heute schon in den USA üblich sind. Mit dem kleinen aber markanten Unterschied, das es sich hier um Organe handelt. So lauern sie dem „Kunden“ auf oder brechen einfach in dessen Haus ein, betäuben sie und nehmen die Organe wieder mit. Das diese Prozedur der Kunde, je nach Organ, nicht überlebt wird dabei in kauf genommen.

Remy und Jake sind seit frühster Jugend Freunde und arbeiten zusammen als Repo Men für die Union. Beide haben keine Probleme mit ihrem Job, Remys Frau hingegen schon, schließlich trennt sie sich von Remy und setzt ihn vor die Tür. Gerade dabei sein Leben wieder in den Griff zu bekommen erleidet Remy einen Unfall bei dem sein Herz beschädigt wird. So ist er selbst gezwungen sich in die Schuldenfalle der Union zu begeben um weiter leben zu können. Da er jetzt aber am eigenen Leib erfahren hat wie es ist mit dem Damokles-Schwert der nächsten Zahlung zu leben, kriegt er es nicht mehr über sich seinen Beruf weiter aus zu üben und gerät selbst ins Visier seiner Kollegen.

Der Film Repo Men versucht vieles zu sein, Drama, Action, Sci-Fi, Liebesgeschichte und Gore. Aber alles in einen 111 Minuten langen Film zu quetschten gelingt nicht. Für Splatter und Gore Fans ist der Anteil zu gering und für den normalen Zuschauer zu viel. Das es sich um Sci-Fi handelt, wird nur selten deutlich wenn man die Organ-Geschichte mal außer acht lässt. Der Drama- und Action-Teil ist auch nicht Ausgeprägt genug um eine solche Kategorisierung zu Rechtfertigen. Die Handvoll von Humoristischen-Einlagen kommen dabei auch nicht genug zur Geltung. Es wurde ein gewagter Genre-Mix versucht, der zwar irgendwie passt in seiner Gesamtheit aber nicht Überzeugend wirkt. Trotzdem ist der Film auch dank seines abwechslungsreichen Soundtracks überaus stimmig. Er schafft es auch gelegentlich meinen Cyberpunk-Nerf zu treffen, aber leider viel zu selten. Die Charaktere sind dafür überzeugend, es gibt zwar keinen klassischen Antagonisten (außer dem System), denn jeder macht ja nur seinen Job um selber leben zu können. Mir kommt auch der Aspekt zu kurz, wie die Repos damit umgehen andere töten zu müssen, um die Organe zurück zu führen (mit der Ausnahme von Remy). Von den besagten Special Effects merkt man auch nicht viel, außer dann wenn man an den wenigen Stellen ist, an der man die „Zukunftstechnologie“ sieht. Das kommt leider aber auch nicht besonders oft vor.

Meiner Kritik zum trotz hat mir Repo Men doch gefallen, man hätte zwar vieles anders und vor allem Besser machen können, aber dann wäre es nicht mehr dieser „Besondere Mix“. Wenn man aber nicht ein hart gesottener Zuschauer ist, der wenig bis keine Probleme mit den Operations-Szenen hat, kann ich diesen Film nicht empfehlen. Das ist nämlich nichts für jeden.

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