Auf meiner konstanten Suche nach guten Sci-Fi (Filmen) bin ich jetzt auf Cypher gestoßen. Dieser Film hat sich erfolgreich einige Jahre vor meiner Aufmerksamkeit verborgen, da er schon 2002 produziert wurde. Nachdem ich ihn gesehen habe, kann ich aber verstehen warum dieser Sci-Fi Thriller ein so niedriges Medienprofil hat(te). Von der Handlung ist er etwas Träge und nicht ganz so Originell und Überraschend, wie ich das gerne hätte.
http://www.youtube.com/watch?v=PwC6qs78nhc
Jeremy Northam spielt Morgang Sullivan, einen spießigen Salaryman der mit seinem momentanen Leben so unzufrieden ist, das er sich bei Konzern Digicorp als Industriespion Anwerben lässt. Ohne Ausbildung drückt man ihm einen Füller in die Hand mit dem er Vorträge aufzeichnen soll. Diese Vorträge verteilen sich quer über das Land und schnell findet er Gefallen daran seine neue Persona Jack Thursby aus zu leben. Bald schon plagen ihn heftige Kopfschmerzen, Alpträume und eine gewisse Desorientierung nach jedem Vortrag.
In einer Hotelbar trifft Morgan Rita Foster (Lucy Liu) und fühlt sich sofort zu ihr hingezogen und ist von ihr fasziniert, er trifft sie immer wieder und Rita zeigt Morgan nach und nach, das Digicorp ihn einer Gehirnwäsche unterzieht um ihn bei Sunways ein zu schleusen. Mit ihrer Hilfe widersteht Morgan dieser und stattdessen wird er von Sunways als Doppelagent angeworben. Mittlerweile total verunsichert was denn nun Real ist, kämpft er darum seine wahre Identität zu bewahren und so wendet er sich Hilfe suchend an Rita. Doch diese treibt ihr eigenes Spiel und so Buhlen alle drei um Morgan, der überhaupt nicht versteht was genau vor sich geht in diesem Spiel mit ihm als Figur.
Cypher ist von der Handlung her ziemlich solide Aufgebaut, auch wenn größere Überraschungen ausbleiben und alles etwas Berechenbar ist. Jedenfalls wenn man eine gewisse paranoide Einstellung besitzt. Jede Szene bietet einen bestimmten Visuellen Stiel, der die gewünschte Grundstimmung unterstreicht. Anfangs in seinem spießigen Leben ist alles Grau, es mischt sich mehr Farbe hinein, wenn er seine Agentenlaufbahn beginnt und sobald er Rita trifft, gibt es größere Kontraste. Dies setzt sich über den ganzen Film fort und sieht man auch in den Charakteren. Von denen hat mich jedoch nur Jeremy Northam überzeugt, dieser spielt seine jeweiligen Persona gut und distinktiv. Der Rest hat einfach nicht genug Gelegenheit sich über die jeweiligen Archetypen hinaus zu entwickeln.
Wie ich bereits erwähnte hatte, habe ich gewisse Probleme mit Cypher. Die Handlung braucht zu lange um richtig zu greifen und die Charaktere sind genauso. Gerade dann wenn man beginnt etwas warm mit ihnen zu werden ist der Film vorbei und ich wurde mit diesem „Toll und jetzt?“ Gefühl sitzen gelassen. Der Schluss kommt im Vergleich zum Rest viel zu abrupt und ist nicht befriedigend.
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