Meine Meinung zu The Hunger Games Trilogie (Buch)

Veröffentlicht in: Meine Meinung | 1

Ich habe mich schon ausführlich über den Film Die Tribute von Panem ausgelassen, der auf dem ersten Buch basiert. Ich habe vor Kurzem das dritte und letzte Buch in der „Hunger Games“ Serie von Suzanne Collins fertig gelesen und ich muss zu meinem Bedauern sagen, das ich ziemlich enttäuscht bin. Mir wurde die Buchserie als grandiose Science Fiction beschrieben, aber es ist im Grunde nur durschnittliche Dystopie mit einer schlechten Dreiecksliebesgeschichte. Von der Wissenschaft in „Science Fiction“ merkt man nicht viel, aber dazu später mehr. Ich werde hier jetzt nicht versuchen den Inhalt von drei Büchern wieder zugeben, sondern werde nur in groben Zügen die Handlung zu umschreiben.

Im ersten Buch (Hunger Spiele) erhält man einen groben Überblick über die Welt von Panem. Panem ist das Land das auf den ehemaligen Vereinigten Staaten von Amerika beruht. Aber so genau wird das nicht erläutert. Panem ist in 14 Distrikte unterteilt, das Kapitol ist der Regierungsdistrikt/-stadt und die anderen dreizehn beliefert das Kapitol mit Ressourcen. Das dies auf dauer nicht gut gehen kann, ist schnell ersichtlich. Aus diesem Grund rebellierten die dreizehn Distrikte gegen das Kapitol und standen mit ihren Truppen schon beinahe vor den Stadtmauern da bombardiert das Kapitol den 13. Distrikt in Grund und Boden. Die Rebellion bricht in sich zusammen und das Kapitol dreht die Schraube der Tyrannei noch fester zu. Als konstante Erinnerung müssen die dreizehn Distrikte jedes Jahr einen weiblichen und männlichen Tribut im alter von 12-18 Jahren zu den Hunger Spielen entsenden. Diese 26 Tribute werden in einer speziell hierfür hergerichteten Arena in grausiges Todesspiel gezwungen, aus dem nur einer oder eine lebend Entkommen kann. Diese Spiele werden in ganz Panem im Fernsehen übertragen und sind Pflicht zu sehen.
Die Handlung setzte kurz vor den 74. Hunger Spielen in Distrikt 12 ein, die Protagonistin ist Katniss Everdeen, ein 16 Jähriges junges Mädchen, das schnell erwachsen geworden ist. Vor ein paar Jahren ist ihr Vater bei einem Minenunfall tödlich verunglückt und ihre Mutter hat dies emotional nie verarbeitet. Somit ist sie die Versorgerin der Familie, die neben ihrer Mutter auch noch aus ihrer Schwester Primrose Everdeen und der Katze Buttercup besteht. Mit ihrem Freund Gale Hawthorne schleicht sie sich regelmäßig aus der umzäunten und bewachten Siedlung heraus, um unerlaubt zu jagen. Denn der ganze Distrikt leidet Hunger und der hungertot und Selbstmord sind an der Tagesordnung. Als ihre Schwester Primrose per Los als diesjähriger Tribut erwählt wird, meldet sie sich freiwillig, um für sie in die Arena einzuziehen. Als männlicher Tribut wird Peeta Mellark für Distrikt 12 ausgewählt. In diesem Moment verändert sich alles für Katniss, sie wird aus ihre vertrautet Umgebung herausgerissen und ins Kapitol verfrachtet. Jeder Tribut bekommt einen Stylist, Cinna wird für Katniss ein enger Vertrauter, und ei komplettes Team, das sich um sie kümmert. Alte Gewinner der Hungerspiele dienen als Mentoren und als einziger noch Lebender Distrikt 12 Mentor unterstützt Haymitch Abernathy die beiden Tribute.
Das Kapitol macht sein bestes, um dem Volk eine gute Show zu bieten, komplett mit Interviews und allem, was dazugehört. In diesem Interview gesteht Peeta dem Moderator, dass er in Katniss verliebt ist. Dies Schlägt bei den (Kapitol) Zuschauern ein, wie eine Bombe und fortan sind, beide die Stars der Spiele. Um die Gunst von Sponsoren zu gewinnen, willigt Katniss ein diese „Scharade“ aufrechtzuerhalten. Die Arena überleben und sich ihrer eigenen Gefühle klar werden.

Das zweite Buch (Gefährliche Liebe) beschäftigt sich hauptsächlich mit der Folgezeit der 74. Hungerspiele, von den Albträumen und Ängsten von Katniss. Von dem, im Gegensatz zu früher, pompösen Leben und wie sie vom Kapitol als Sieger profiliert wird. Der Präsident von Panem, Snow, stellt Katniss vor der Aufgabe ihn davon zu Überzeugen, das sie Peeta liebt. Falls sie das nicht schafft, würde er jeden Umbringen, den sie liebt. Denn Snow befürchtet Revolten in ganz Panem. Um ihre Familie zu schützten, versucht Katniss die Situation, wo es geht zu entschärfen, doch bei einem Besuch in Distrikt 11 lässt sie sich von der Situation mitreißen und schärft die Situation noch weiter an.
Alle 25 Jahre gibt es besondere Spiele und die 75. Hungerspiele haben es wahrlich in sich. Normalerweise sind Sieger der Hungerspiele vom Losverfahren ausgeschlossen, aber nicht dieses Mal. Snow ordnet an das diesmal nur unter den Siegern gelost wird. So beginnt der Albtraum von Neuem. Doch diese Spiele sind anders, diesmal zählt sie nicht nur zu den Publikumsfavoriten, sondern auch zu den am höchsten Bewerteten. Die diesjährige Arena ist, wie ihre Gegner, besonders tödlich. Sie ist gezwungen Allianzen mit anderen Tributen einzugehen, um die Überlebenschancen von sich und Peeta zu erhöhen. Doch dann passiert das Unglaubliche und Katniss zerstört die Abschirmung der Arena und wird von Rebellen gerettet, nicht jedoch Peeta. Der bleibt in den Händen des Kapitols.

Der Titel des letzten Buches der Trilogie ist Flammender Zorn und befasst sich am Anfang von den noch stärkeren Problemen von Katniss mit ihren Erlebnissen klar zu kommen. Die meiste Zeit wird sie für Unzurechnungsfähig gehalten, ist jedoch die Galionsfigur der Revolution. Somit ist sie im Medienkrieg mit dem Kapitol unersättlich, doch dies Begreift sie erst nach und nach. Ihr Konterpart in dieser Meinungsschlacht ist Peeta, der mit Hilfe von Drogen und Folter zu Mitarbeit gezwungen wird. Schließlich retten die Rebellen Peeta und sind von seinem Zustand erschüttert. Er wurde vom Kapitol so programmiert das er Katniss versucht bei ihrer ersten Begegnung zu erwürgen, wird aber rechtzeitig gestoppt. Der Zustand von Peeta bringt Katniss ziemlich aus der Bahn, bekräftigt sie aber in ihrem Entschluss Snow zu töten. Sie wird einem Scharfschützentrupp zugeteilt und wird zu Distrikt zwei geschickt der kurz vor der Eroberung steht., Bei dem Kampf um die Bergfestung wird sie angeschossen, doch der Distrikt fällt. Wieder aus der Krankenstation entlassen wird der immer noch unzurechnungsfähige Peeta ihrem Trupp zugeteilt. Diese und andere Ereignisse, wie zum Beispiel der tot von Prim, lässt Katniss noch mehr an Coin (dem Anführer der Rebellion/Distrikt 13) zweifeln. Wieder wird sie schwer verletzt und erwacht im Krankenhaus, das Kapitol ist gefallen und Snow wartet auf den Schuldspruch von Coins neuer Regierung in einem Rosengarten. Katniss, die das Kapitol erkunden wollte, trifft ihn durch Zufall. Im Gespräch zu ihm, stellt er Katniss Annahme infrage, das es seine (Snows) Regierung war die die Bombardierung befohlen hat die Prim umgebracht hat.
Snow erhält die Todesstrafe, die von Katniss (wie von ihr gefordert) vollstreckt werden soll. Bei der Ausführung beschließt sie jedoch Coin zu erschießen und bei dem darauf folgendem Tumult wird kommt Snow zu Tode. Doch auch Katniss wird aufgrund ihrer Unzurechnungsfähigkeit begnadigt und in den 12. Distrikt verbannt. Dort hat sie lange Zeit keinen Kontakt mehr mit Gale oder ihrer Mutter. Schließlich kehrt Peeta mit anderen Flüchtlingen wieder nach Distrikt 12 zurück und zusammen mit Haymitch schreiben sie ein Buch, in dem sie ihre Erfahrungen verarbeiten.

Ich weiß das Es nicht einfach oder fair ist, alle drei Bücher so zusammengefasst zu beurteilen. Aber mir geht es hauptsächlich um den Gesamteindruck, den ich habe und der ist mit Ausnahme des ersten Buches nicht besonders gut.
Suzanne Collins liefert hier ein Werk ab das psychologisch, handwerklich und vom Tempo her wunderschön aufgebaut ist. Aber spätestens mit dem zweiten Buch wird dem aufmerksamen Leser klar das die Autorin absolut keine Ahnung von Technologie oder Kriegsführung hat. Sie versucht das zu kompensieren, indem sie beides so wenig wie möglich zur Sprache bringt. Katniss ist die Galionsfigur der Rebellion, aber bis zum dritten Buch kommt diese kaum zur Sprache und selbst dann ist diese nur Ablenkung von Katniss Geisteszustand. Dabei ist der Krieg doch ein zentrales Bestandteil der Handlung.

Beim Thema Technologie stellt Collins immer wieder widersprechende Behauptungen auf. Panem ist nicht in der Lage Drohnen oder andere technologischen Systeme zu bauen. Trotzdem gibt es Energieschilde, Optische-Tarnkappen-Hovercrafts und genmanipulierte Kreaturen in Hülle und Fülle.
Ungefähr zur mitte des ersten Buches war mir auch klar, das ich offensichtlich nicht zur Zielgruppe gehöre. Mit beinahe jeder Seite, die ich las, konnte ich Katniss weniger leiden. Im dritten Buch war es beinahe aktive Antipathie und ich musste mich dazu zwingen, das Buch zu Ende zu lesen. Ich habe nichts gegen weibliche Protagonisten, aber wenn es sich bei dieser um eine 16-17 Jährige, emotional instabile, impulsive und undisziplinierte Teenagerin mit Liebesproblemen handelt, die in Situationen verfrachtet werden die sie hoffnungslos überfordern, schon.
In einem Amazon Kommentar habe ich gelesen, das Katniss ja so „tough“ wäre, dem kann ich nur in Bezug auf ihre Überlebenskünste zustimmen. Im Grunde weiß sie die meiste Zeit nicht, was sie tut oder was genau um sie herum vorgeht und es interessiert sie nicht besonders. Dazu ist sie zu sehr auf sich und später auf ihre Vendetta gegen Snow fixiert. Jedenfalls, wenn man die offensichtlichen Ereignisse in ihrer Umgebung auslässt. Sie hat große Probleme sich und andere oder Situation richtig einzuschätzen oder zu bewerten.
Egal ob man die Bücher oder den Film gesehen hat, jedem sollte die Ähnlichkeiten zu dem Roman Battle Royale von Kōshun Takami (oder dem gleichnamigen Film) auffallen, jedenfalls jeder, der ihn kennt. Die New York Times schrieb 2011, dass „die Parallelen dermaßen stark seien, dass Collins‘ Werk in der Blogsphäre auch als ungeschminktes Plagiat bezeichnet wird.“

Zusammenfassen lässt sich also sagen, das die Hunger Games Trilogie handwerklich gut geschrieben ist und über viele glaubwürdige Charaktere verfügt. Problem ist das vieles was sie dort versucht zu Beschreiben von dem mangelnden Wissen der Autorin negativ beeinflusst wird. Dieses, bestenfalls oberflächliche, Liebesdrama, was sie für Katniss inszeniert, hat bei mir auch nicht für mehr Interesse geführt. Als Anti-Kriegs-Drama kommt dieser erst viel zu spät und zu kurz zur Geltung. Jeder, bei dem es sich nicht um einen weiblichen Teenager handelt oder zu mindest das gleiche Niveau oder Interessen hat, sollte einen großen Bogen um dieses Buch machen. Zumindest die letzten beiden, dass Erste war ganz zeitweilig. Dies war auch das einzige Buch bei dem so etwas wie Interesse aufgekommen ist, was weiter passiert. Ab dem zweiten Buch war ich nur noch von dem Beweggrund motiviert zu beenden was ich angefangen habe zu lesen.

 

Quellen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.