Oppa Urlaub Style – Tag 8: Eine kurze Nacht und Zwangspause

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Gestern sind wir kurz vor Mitternacht gelandet und bis wir im Hotel angekommen und uns eingerichtet hatten, war es gut spät geworden. Da wir aber noch etwas vom Tag haben wollten, stellten wir unseren Wecker auf die reguläre Weckzeit ein. Nach der so selbst verschuldeten, kurzen Nachtruhe stellten wir fest, daß das Wetter heute nicht das Beste ist, aber in Hongkong ist das kein maßgeblicher Zustand und das Wetter kann in kurzer Zeit umschlagen. Nach einer ausgiebigen Dusche, in dem vergeblichen Versuch den Schlafentzug zu kompensieren, machten wir uns auf den Weg zum Berg Victoria Peak. Dort lösten wir uns ein paar Tickets, um mit der, von Schweizern gebauten, Seilbahn den Berg zu erklimmen, und danach auf die dort gebaute Aussichtsplatform mit dem kreativen Namen “The Peak Tower” zu gelangen. Die Wartezeiten waren minimal, leider waren die Sitzbänke aber nicht für europäische Gliedmaßen gebaut. IMG_5764Die zum Glück nur wenige Minuten kurze Fahrt war äußerst unbequem. Der Abstand zur vorderen Bank war so schmal, daß ich meine Beine anwinkeln musste, um hinein zu passen und die Bänke sind nicht breit genug um die strammen Hintern zweier Mitteleuropäer fassen zu können. Oben angekommen, bin ich äußerst elegant, charmant und vor allem gekonnt aus meinem Sitz und dann aus der Bahn gestolpert. Immer getrieben von der Menschenmasse im Rücken, die die Bahn verlassen wollte. Zielsicher steuerte Max den Ausgang der Bahnstation an, vor dem natürlich noch ein Andenkenladen war und zu den Rolltreppen des Einkaufszentrums (die gibt es hier alle gefühlte zwei Häuserblocks). Wir müssen durch das Einkaufszentrum, um auf dessen Dach die Sky Terrace 428 zu erreichen. Die 428 steht übrigens für die Höhe in Metern über dem Meeresspiegel, nur für die zwei Leute, die sich wundern. Hier hat man einen wunderschönen Blick über Hongkong, man muss sich nur etwas vor den Touristen mit Selfie-Stick in acht nehmen, die machen das nämlich nicht immer mit ihrem Narzissmus Stock und so kann es vorkommen, daß man so einen abkriegt.IMG_5770Aber immerhin gibt es auf der Plattform kostenloses WLAN. So kann man die ganzen Selfies gleich in das Internet blasen. Wir haben eine ganze Weile hier verbracht, bis uns der Koffeinentzug zum nächsten Coffee Shop trieb und wir unsere Koffeinlevel normalisierten und dazu eine Sandwich verdrückten. Diese Touristen Kaffee-Bar war auch im Peak Tower und bot einen guten Ausblick, wie auch die Aussichtsplatform. So saßen wir auch hier eine ganze Zeit lang, schauten und planten, was wir als nächstes machen könnten. Max plante heute Abend sich mit einem seiner hier ansässigen Freunde zu treffen, aber da hatten wir noch einige Stunden tot zu schlagen. Also fuhren wir mit der für Hongkong berühmten Fähren und Max brachte mich zu einem Restaurant das gutes und günstiges Essen servierte. Ich war viel zu faul mir duchzulesen, was es alles gab und überflog nur kurz die Bilder und wählte irgendwas mit Tomaten und Käse Überbackenem. Es stellte sich heraus, daß dies ein paniertes Steak war, auf einem Reisbett mit Ei. Das alles zusammen mit Tomatensoße (mit in Scheiben geschnittenen Stücken Tomate) und mit Käse überbacken. Auf jeden Fall war es überaus lecker.

Als wir fertig getafelt hatten, mussten wir immer noch ein paar Stunden rumbringen und so konsultierte ich unsere allseits beliebte Datenkrake und suchte nach Sehenswürdigkeiten. Google sagte mir, daß in 850 Meter Entfernung der buddhistische “Man Mo” Tempel war. Ohne bessere Alternativen, machten wir uns auf den Weg. Ich war mittlerweile froh darüber, daß an jedem Fußgängerübergang ein Schriftzug auf den Boden gepinselt ist, in welche Richtung man sehen soll. Dies hat mich schon das ein oder andere mal vor einem Autounfall geschützt. Keine 10 Minuten später hatten wir den Tempel erreicht. Der Tempel besteht aus drei Teilen. Einen Tempelshop, einer Ahnenhalle / Grabhalle und einer Halle für die ganzen Heiligen, Götter und alles zwischen drin.IMG_5833Leider kenne ich mich im Buddhismus nicht annähernd gut genug aus, um hier schreiben zu können was wir hier genau besichtigt haben.

Vor den Angestellten und Priestern des Tempels habe ich aber Respekt, in dessen Hallen herrscht zwar eine erfrischende Stille, aber die Luft ist so von Weihrauch getränkt, daß es am Rande dessen unangenehmen ist. Als wir dann ein paar Souveniers im Tempelshop kauften, ist Max aufgefallen, daß er seine Kreditkarte im Hotel vergessen hatte und die brauchte er, um Geld abzuheben. Glücklicherweise haben wir noch genug Zeit, um zurück zum Hotel zu kommen und rechtzeitig zum Treffen zu erscheinen.

Zurück im Hotel sagte ich Max, daß ich im Hotel bleiben wolle für den Abend und er sich am besten alleine mit seinem Freund treffen sollte. Auch wenn ich so das nächtliche Pferderennen verpassen würde, aber ich war so erschöpft, ich konnte nicht mehr.

Ich brauchte eine Pause und mal ein paar Stunden für mich allein.

Max geht zu seiner Verabredung und ich habe erst einmal ein Bad genommen und nichts gemacht. Außer die Badarmatur angestarrt und mich gefragt wie wohl mein Bad Zuhause aussehen mag. Ich glaube ich habe für beinahe zwei Stunden da in der Wanne gesessen, habe ich mich angezogen und bin schnell zu dem 7-Eleven um die Ecke gegangen. Irgendwie habe ich doch noch Hunger bekommen, aber ich hatte nicht die beste Auswahl, aber auch keine Lust nachzudenken, wo ich was anderes herbekomme. Also futtere ich mein Sandwich auf dem Hotelzimmer und zappe auf dem Fernseher.

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