Tales of Vesperia

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tales_of_vesperia Da ich seit neusen eine xBox 360 besitzte dachte ich mir, ich belebe diesen etwas eingeschlafenen Blog wieder mit einem neuen Beitrag. Ziel meiner literarischen Ergüsse ist diesesmal Tales of Vesperia, das erste Spiel das ich mir für die 360 geholt habe.  Da ich bekanntermaßen ein großer Fan von überaus langen Reviews bin und da das Spiel aus dem Jahr 2008 ist, werde ich das hier äußerst kurz halten. Denn in den weiten des Interwebs gibt es schon genug davon.

Tales of Vesperia kommt im Cellshading-Look daher und ist sehr ansehnlich. Es handelt sich zwar über den typisch Japanischen-Anime-Fantasy-Mittelalter-Stiel, der aber sehr schön und liebevoll umgesetzt ist.  Der Soundtrack ist passend, subtil und wurde selbst nach ca. 65 Std. Spielzeit nicht störend. Die Charaktere sind recht Archetypisch, um es mal so aus zu drücken, trotzdem aber alle Liebenswert (bis auf das Kind „Karol“ das war etwas nerfi, aber man braucht immer einen Hass-Charakter).
Nun aber endlich zum wichtigsten Punkt, der Story. Das Spiel fängt überschaulich an und die ersten paar Stunden verbringt man eigentlich nur damit, sich von Szene zu Szene zu „retten“. Für Rollenspieverhältnisse fängt Tales of Vesperia erst relativ spät an, diese Epische-Rettet-die-Welt Storyline zu entwickeln. Aber im Vergleich zu anderen Spielen, kauft man die Story, die Charakter-Geschichten und die allg. Handlung dem Spiel ab. Alles ist kongruent und schlüssig.

Das einzige was ich mit gemischten Gefühlen betrachte, ist das Kampfsystem. Die maximal vier möglichen Partymitgliedern werden gleichzeitig und in Echtzeit in den Kampf geschickt. Dabei übernimmt man die Kontrolle über einen Charakter, andere Spieler über je einen weiteren Charakter oder wenn das nicht der Fall ist, die KI. Jeder menschliche Spieler ist jedoch einer KI vorzuziehen. Denn die KI hat künstliche wartepausen in denen der Charakter nichts anderes macht ausser die Landschaft zu betrachten. Der Kampf ist leicht an Beat-em-Up orientiert und je nach einer anderen Tastenkombination werden andere Spezialatakken aufgeführt. Was ich allerding etwas störend empfand, war die leichte Verzögerung mit der die Spielfiguren aktionen durchführen. Was aber mein größter Kritikpunkt an diesem Spiel ist, ist die Verhaltenskontrolle der KI gesteuerten Partymitglieder. Denn man kann die KI nur überaus schwer dazu zu überreden das zu machen was man denn wirklich von ihr will. Am Beispiel, der Party-Heiler(in). Ich musste alle offensiv Zauber ausschalten nur um sie dazu zu bewegen Heilzauber dann raus zu hauen wenn ich sie brauche. Also so halbwegs. Aber trotzdem, das ich sie in dem Strategie-Menü eingestellt habe, das sie Abstand halten soll und Heilen, geht sie trotzdem in den Nahkampf und ist deswegen meistens nicht in der Lage in kritischen Momenten zu handeln. Kombiniert man diese Steuerungs-Hindernissen mit dem sprunghaftem Anstieg des Schwierigkeitsgrates von normalen Gegnern und Boss gegnern. Hat man stellenweise schwer an ihnen zu Kämpfen, selbst wenn das Party-Level das Boss-Level um 20 Stufen übersteigt.
Man hat auch die Möglichkeit Gegner zu „scannen“ um so ihre Werte heraus zu bekommen, aber trotzdem ignorieren diese Informationen die KI und Zaubert mit Elementarzaubern auf Gegner die Resistent dagegen sind. Resultat war, das ich einfach den Magier aus der aktiven Gruppe genommen habe (und mir so das permanente Micromanagament erspart habe um die aktiven Zauber je nach Kampf an zu passen) und nur noch mit drei Nahkämpfern und einem kastrierten Heiler durch die gegend Ziehe.

Als abschließendes Fazit, bis auf die kleineren Mäkel am Kampfsysten und der KI-Steuerung ist Tales of Vesperia ein äußert solides und gutes Rollenspiel. Es ist liebevoll, hat eine permanente positive Grundstimmung und ich hatte den permanenten Konflickt mit mir, ob ich jetzt weiter Leveln und Erkunden oder mit der Story weiter machen sollte. Jedem Rollenspiel/Anime-Fan kann ich Tales of Vesperia nur empfehlen. Denn trotz kleineren Mäkeln ist es immernoch ein überdurchschnittliche gutes Rollenspiel.

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