Stargate Universe (Folge 1-10)

Ich habe mir schon vor längerer zeit angewöhnt US/GB-Serien im O-Ton konsumieren, deswegen bin ich dem deutschen Fernsehprogramm meisten weit voraus. Am 20. Februar ist der deutsche Sendestart von SGU, zu diesem Anlass möchte ich ein paar Worte zu dieser Serie verlieren.
Wie ich schon öfters Erwähnt habe und wer diesen Blog länger verfolgt weiß, das ich SiFi- und StarGate-Fan bin. Was aber die Produzenten aus der neusten Inkarnation des SG-Fanchise gemacht haben, ist zwar ein schöner neuer Ansatz aber aus meiner Sicht ein Fehlschlag.
Das Konzept StarGate Universe lässt sich recht anschaulich und einfach mit Hilfe von anderen Serien beschreiben. Die komplett neue Crew wird in der ersten Folge auf ein Schiff der Antika, am anderen Ende des Universums verfrachtet wo sie gestrandet sind und nur minimale Kontrolle über das Schiff haben, hier hat man sich ganz eindeutig an Raumschiff Voyager orientiert. Aus Battlestar Galactica versuchte man das Drama der Charakter-Beziehungen (und die Kameraführung der Raumschiffe) zu übernehmen. Hier und da hat man versucht etwas Mystery der Serie Lost hinzu zu geben.
Bekommen hat man einen schlechten Versuch einer Space Opera, die eigentlich nichts außer dem Namen (und ein paar Gastauftritten) mit Stargate zu tun hat. Die Produzenten schaffen es nicht, Interesse beim Zuschauer zu wecken, das nicht sofort wieder durch diesen Serienmix zerstört wird. Man merkt auch das SGU im Vergleich zu SG-1 und Atlantis deutlich günstiger Produziert wurde, der Action-Anteil wurde auf ein Minimum beschränkt und der Schwerpunkt liegt wie schon erwähnt auf zwischenmenschlichem Drama. Das ganze kann man nämlich so gut wie alles im Studio und in den gleichen Kulissen drehen.

Ich werde zwar SGU weiter verfolgen, weil es trotzdem Stargate ist, aber meine Erwartungen an die Serie sind so schlecht, das ich nicht mehr Enttäuscht werden kann. Die Pilotfolge war viel versprechend, aber die Produzenten verspielen zu viel in dem sie sich im Space-Opera-Drama mit eindimensionalen Charakteren verlieren und das Etablierte SG-Konzept schlichtweg ignorieren. Sollte sich in den restlichen 10 Folgen die noch für die erste Staffel produziert werden, nicht schlagartig etwas am Konzept etwas ändern, würde es mich stark Wundern wenn eine zweite Staffel in Auftrag gegeben wird.