Blue Dragon für die xBox 360 lag bei mir eine Ewigkeit in der Schublade und ich hatte mir dieses Spiel eigentlich nur Zugelegt, weil es Günstig und ich in einem Kaufrausch hatte. Vorletzte Woche, ich hatte die Anschaffung wieder komplett vergessen, ist mir die Anime-Adaption unter gekommen und ich habe die ersten 10 Folgen gesehen. Der Anime ist nichts besonderes, generisches Action-Material das mit dem Spiel fast nichts Identisch hat. Aber hier geht es um das Spiel und das hat sich für mich als echter Glücksgriff erwiesen.
Alljährlich wird das Dorf unserer Protagonisten (Shu, Jiro, Kluke) von einem Monster heimgesucht, das Tot und Verwüstung bringt. Diesmal jedoch haben sie eine Falle aufgestellt und wollen sich wehren. Der Plan funktioniert auch, leider nicht ganz so wie unsere Protagonisten sich das Vorgestellt haben. Das Monster reißt sie mit und bringt sie in einem Höhlenkomplex. Über Umwege kämpfen sie sich in die Freiheit zurück und treffen dabei auf den Antagonist des Spiels Nene. Die erste Begegnung verläuft recht Erfolglos für die Helden und sie müssen aus der Luftfestung Nenes fliehen. Jedoch sind sie in den Besitzt magischer Fähigkeiten gekommen und können nun ihre Schatten matrealisieren und mit ihnen Kämpfen. Auf dem Weg zum erneuten Weltfrieden schließen sich ihnen noch Zola und Marumaru an.
Wie man sieht ist die Handlung des Rundenbasierten JRPG ist Typisch und die Namensgebung der Charaktere und Orte nicht immer Originell. Das (Charakter-)Design des Spiels übernahm Akira Toriyama, der vor allem durch Dragon Ball bekannt wurde. Die Vorteile dadurch sind eine wunderbar stimmige Fantsy Welt, die jedoch auch durch Toriyamas Fäkal-Fixirung betroffen wurde. So das man an jeder Ecke von „Scheiss-Monstern“ angegriffen wird, was nicht ganz meinen Humor trifft. Aber das ist kein wirklicher Makel, das Blue Dragon jedoch (trotz der Installation auf die Festplatte) in nicht vorgerenderten Zwischensequenzen und Kämpfen ruckelt jedoch schon! Das ging mir mit der Zeit auch ziemlich auf die Nerven, aber damit kann man leben bzw. spielen.
Die Story ist aber nicht ganz so Generisch wie man es für ein JRPG erwartet und sehr Packend. Der Soundtrack ist Abwechslungsreich und überaus Stimmig (die Kampfmusik ist sehr Rockig). Die Charakterentwicklung, die einen wichtigen Teil in Rollenspielen ausmacht ist dabei sehr Intuitiv und Variabel. Denn man kann jedem Charakter einen Job/Klasse zu weisen. Dies geht jedoch nur außerhalb der Kämpfe. Dies bringt die klassische Rollenspiel-Taktik und nicht wie das aktuelle Final Fantasy 13 Debakel das „Drücke immer den gleichen Knopf und wechsle bei Bedarf die Klassen der Gruppe“. Das Leveln hat mir viel Spaß bereitet, jedoch sich die Obergrenzen der Attribute bei 999 und nicht wie Üblich bei 9999 gesetzt. Das sollte wohl mehr taktischen Tiefgang erzeugen, kommt jedoch bis auf wenige Bosskämpfe nicht weiter zum tragen. Jedenfalls wenn man wie ich seine Gruppe auf Maximum gebracht hat.
Mein Fazit ist, das dieses Spiel ein hervorragendes JRPG ist, das so gut wie alles richtig gemacht hat. Als einzige wirkliche Negativpunkte würde ich den Schwierigkeitsgrad und die Spielzeit setzten. Beides ist nämlich viel zu gering / kurz. Ich habe das Spiel in knapp 100 Stunden mit allen versteckten Bossen und beinahe allen Nebenquests abgeschlossen. Trotzdem hatte ich keinen perfekten Spielstand (alle Gegenstände/Zauber/Bosse/Quests/etc.) denn irgendwann wurde mir das Gegrinde zu blöd. Blue Dragon ist nur in Englisch, Französisch und Japanisch mit Englischen Untertiteln erhältlich.
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