Ich bilde mir ein, eine gewisse Grundbildung in Sachen Superhelden zu besitzen. Von The Green Hornet, hatte ich jedoch noch nie etwas gehört. Nach einer kurzen Google-Suche bin ich auf die Wikipedia Seite gestoßen, die mich darüber Informierte das Green Hornet ursprünglich eine Radiosendung aus dem Jahr 1936 war und auch schon einige Adaptionen erfahren hat.
Die Handlung ist im Grunde, mit ein paar Eigenheiten, eine recht generische Superhelden Geschichte. Britt Reid übernimmt nach dem Tot seines Vaters sein Medienimperium, da er mit seinem Vater aber nicht besonders gut ausgekommen ist, hat der egozentrische Partygänger kein Interesse an der wirklichen Geschäftsführung. Dann trifft er auf Kato, der schon früher für Britts Vater gearbeitet hat und beide Freunden sich an. In einer Bierlaune heraus, sägen sie den Kopf der Statue von Britts Vater ab und werde Zeugen eines Raubüberfalls. Sie beschließen sich ein zu mischen. Dabei versagt Britt komplett und Kato retten ihn und das Pärchen zusammen. Als dann endlich die Polizei auftaucht, entpuppt er sich nicht nur als talentierter Mechaniker (das erfährt man schon vorher im Film) und Kampfsportler sondern auch noch als exzellenter Fluchtfahrer.
Berauscht von Katos Erfolg, beschließen sie Superhelden zu werden, die zwar gutes tun aber sich nicht so angreifbar sein sollen wie klassische Superhelden. Mit anderen Worten, sie wollen Anarchie Helden werden! Irgendwann präsentiert der Film auch endlich einen Bösewicht, damit mal etwas Bewegung in die Handlung kommt.
Wo wir auch wiedermal beim größten Problem sind, die Handlung. Für einen Action-Film im Superhelden-Genre, ist der Großteil des Films auf zwischenmenschliche Beziehungen ausgelegt. Die erste Hälfte ist zudem auch noch mit der Entstehungsgeschichte von Green Hornet beschäftigt, was zur Folge hatte das ich mir öfters mal eine Fernbedienung mit Schnellvorlauf gewünscht hätte.
Normalerweise ist eine Geschichte nach dem Motto „Anfang, Hauptteil und Schluss“ aufgebaut. Hier ist der Hauptteil fast nicht Erkennbar und der Anfang springt beinahe auf den Schluss. Aussendem handelt es sich um einen Superhelden-Film, da dürfen wir den Realismus sowieso aus dem Fenster werfen. Dazu gesellen sich noch Charaktere, die bis auf Kato Langweilig, Uninteressant oder komplett Belanglos sind. Der Soundtrack ist dabei kaum wahrnehmbar, wenn man mal vom In- und Outro absieht.
Was hat The Green Hornet also zu bieten? Die Antwort ist einfach, nicht viel. Es ist ein schwachsinniger Action-Film, ohne größere Handlung oder Überraschung. Er schafft es sogar den Hauptcharakter, Britt Reid, als Hasscharakter zu etablieren. Denn Britt ist ein selbst verliebter Versager, der seine Unzulänglichkeiten auf die Menschen in seiner Umgebung projiziert und für nichts in seinem Leben Verantwortung übernimmt. Dabei wurde er von seinem Vater mit so viel Geld ausgestattet das er sich um nichts kümmern muß. Die wirkliche Kompetenz und treibende Kraft ist Kato, der allerdings mit der Rolle des Sidekicks ab gestraft wird. Kato macht alles, er baut die Autos, Ausrüstung, Kostüme, entwickelt die Pläne und ist auch noch die einzige reelle Kampfkraft im Team. Britt heimst einfach nur den Ruhm bzw. die PR ein.
Sonst hat der Film nur ein paar Lacher zu bieten und ich habe ihn für mich in die Kategorie „Zeitverschwendung“ eingeordnet. Bis auf ein paar gute Action-Sequenzen ist der Film nämlich langweilig. Da bringt auch die PR-Folge bei Mythbusters nichts!
Lisa
Auf meinem Handy sieht deine Seite irgendwie komisch aus.