Den ersten Teil von Dragon Age hatte ich damals mit Begeisterung gespielt und so bestellte ich diesen Teil vor. Dann hat BioWare die Demo veröffentlicht und ich musste erst mal Schlucken. Ich habe die Demo zwar nicht persönlich gespielt, sondern nur auf YouTube gesehen. Die Vollversion bestätigte diese Befürchtungen, entkräftete sie aber auch. Beide Teile habe ich im englischen Original gespielt, deswegen kann es sein, das ich manche Begriffe nicht ins Deutsche übersetzte. Leider musste ich feststellen, das ich keinen Spielstand mehr aus dem ersten Teil habe, so war ich gezwungen eines der Standard Hintergründe zu wählen.
Die Handlung setzt nach dem ersten Teil, bei einer kleinen Gruppe von Flüchtlingen ein. Der Protagonist, mit seiner Mutter, Schwester und Bruder versuchen vor dem Blight zu fliehen. Dieser wurde zwar im ersten Teil erfolgreich gestoppt, die Auswirkungen sind immer noch immens. Die Darkspawn im Nacken treffen eine Soldatin und ihrem Templer-Ehemann. Das Erzeugt sofort gewisse Spannungen, da die Schwester des Protagonisten eine Zirkellose-Magierin ist. Nach kurzen Reibereien geht die Flucht weiter und ein Oger kreuzt euren Weg, aus puren Drama tötet der euren Bruder und danach macht ihr ihn nieder. Ein kurzer Gastauftritt mit der Hexe Flemeth (aus dem ersten Teil) setzt setzt ihr eure Flucht fort und kommt in Kirkwall an. Ihr seid jedoch nicht die einzigen die diese Idee hatten und die Stadtwache hat die Docks in ein provisorisches Flüchtlingscamp verwandelt, da zu viele Flüchtlinge schon aufgeschlagen sind.
Der ursprüngliche Plan war es, euren adeligen Onkel dort um Hilfe zu bitten. Leider stellt sich jetzt heraus, das dieser sein Vermögen und Haus aus Schuldengründen versetzt hat. So ist er genauso Mittellos wie ihr, er legt aber ein Wort (wie viel das auch immer Wert sein mag) bei einer Söldnertruppe und einer Schmuggler Bande ein und ihr könnt wählen wehm ihr beitritt. Nur so kommt ihr an die nötigen Schmiergelder um zu eurem Onkel in die Slums zu ziehen. Nach einem weiteren Zeitsprung von einem Jahr setzt das Spiel dann richtig ein und man bekommt eine Fülle von Quests.
Ich habe eine Weil gebraucht um mich an die für Rollenspiele ungewohnte Schulterblick-Perspektive zu gewöhnen. Dragon Age 2 hat anscheinend auch Probleme bei dem maximalen Grafikeinstellungen zu haben, ich hatte nämlich ständige Texturenfehler, bis ich von sehr hoch auf hoch gegangen bin, danach war alles ok. Das für ein Rollenspiel ausschlaggebende Ausrüstung- und Charaktervierbesserungsmenü wurde auch überarbeitet. Begleiter können nur noch mit Accessoires und Waffen ausgerüstet werden, Rüstung sind fest und skalieren mit dem Level. Das beschleunigt natürlich das Spielen, und verbessert das unübersichtliche Wirrwarr aus dem ersten Teil. Bei den Attributen / Fähigkeiten und dessen Steigerung wurden nur kosmetische Änderungen vor genommen, die Auto Steigerungs Funktion ist jedoch, meiner Meinung nach, Katastrophal. Die steigert nämlich immer nur das sog. Primärattribut der entsprechenden Klasse und nichts weiter. Die Fähigkeiten werden anscheinend nach Skript ausgewählt und nicht nach dem Taktischen Profil das man gewählt hat. Leider habe ich das viel zu spät Entdeckt, so das mein Magier zwar die erste Welle an Gegnern problemlos im Alleingang ausschalten konnte, aber danach beinahe Mana los war und dementsprechend Nutzlos.
Die verschiedenen Handlungsstränge sind relativ Vielfältig und bauen oft auf einander auf. Irgendwann wurde es mir jedoch zu Aufwendig, die dutzende von Nebenaufgaben zu Erledigen und so beschränkte ich mich nur noch auf die Begleiter- und Hauptaufgaben. Das mag mich vielleicht etwas an Flair gekostet haben, aber der Zeitgewinn war immens, aussenden wurde so der „rote Faden“ der Handlung über deutlich. Der Nachteil war, das dadurch das Beiwerk gefehlt hat und so die Haupthandlung konstruiert wirkte. Ich konnte mich für die Handlung auch nicht so begeistern wie im ersten Teil.
Dragon Age 2 ist auch nicht so Stabil wie es Wünschenswert ist. Sobald ein Programm im Hinterfund läuft, die popups oderoverlays für notifications verwendet, sollte man diese Beenden. Denn sobald ein Hinweis von Thunderbird oder TweetDeck gesendet wurde, wurde das komplette Spiel minimiert und ist deswegen auch ab und zu abgestürzt. Ich den 26 Stunden, die ich für das durchspielen brauchte, ist das öfters passiert. So musste ich mir das „20-Sekunden-Speichern“ wieder angewöhnen, sehr nervig. Dafür ist die Gruppe an Begleitern die man hat (gefühlt) viel Homogener. Es gibt hier auch ein paar Reibereien, aber diese sind nicht so heftig.
Abschließend kann ich sagen, Dragon Age 2 ist ein gutes Rollenspiel das allerdings Patchbedarf hat. Die Stabilität und die Grafikengine bräuchte noch ein paar Verbbesserungen. Die Handlung ist gewohnt solide, aber ich konnte mich mit dem ersten Teil besser anfreunden, auch weil er nicht so Berechenbar war. Die Begleiter im zweiten Teil finde ich aber Homogener und Sympatischer, was viel ausmacht. Die ungewohnte Perspektive finde ich auch Negativ und kann mir diese nur wegen dem Multi-Plattform-Release erklären.
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