Suzumiya Haruhi gehört zu den wenigen Anime Franchisen bei denen ich mich als Fan bezeichnen würde. Die ursprüngliche Serie heißt Suzumiya Haruhi no Yuuutsu und dies ist der erste Film dazu. Mit 160 Minuten Laufzeit ist er kein Leichtgewicht, erschwerend kommt hinzu, dass er stark auf die Serie aufbaut und man nur mit dieser Vorkenntnis, ihn auch wirklich versteht. Obwohl man ihn sich auch so ansehen kann, aber dann entgeht einem viel.
Um die Welt dieses Animes zu Erklären muss ich etwas weiter Ausholen. Suzumiya Haruhi ist eine nicht ganz normale Schülering die über Gottgleiche Kräft verfügt. Allerdings weiß sie nichts davon und so beeinflusst sie die Welt und das Universum unterbewusst. Ist sie traurig oder Emotional (negativ) aufgewühlt bilden sich in der Stadt Raumverzerrungen und riesige Wesen erscheinen die die Stadt zerstören. Um solche und andere Vorfälle zu Untersuchen und zu vermeiden hat sich eine Gruppe von „Mitschülern“ um sie geschart. Nagato Yuki, eine Außerirdische des Intergalaktischen Overminds, Asahina Mikuru, eine Zeitreisende, und Koizumi Itsuki, ein Esper (Übernatürliche Kräfte). Kyon ist der einzig normal Sterbliche ohne jede Kräfte, aber mit dem größten Einfluss auf Haruhi. Der Clou an der Sache ist, Haruhi darf niemals Erfahren das genau das was sie sucht, sich direkt unter ihrer Nase befindet oder über welche Kräfte sie verfügt. Die Ausmaße dieser Erkenntnis wäre Unabwegbar. Sie könnte nämlich das Interesse an dieser Realität verlieren und einfach eine neue Erschaffen. So ist es an diesen vier, sie bei Laune zu halten und den Kollateralschaden der Entsteht zu begrenzen.
Nachdem wir jetzt wissen wie das Grundgerüst ist, können wir uns um die Handlung des Film kümmern. Es ist Dezember und Heiligabend steht vor der Tür. Suzumiya Haruhi ist wie immer egozentrisch und beschließt dass die SOS Brigarde eine Weihnachtsparty schmeißen sollte. Die Vorbereitungen für diese Party finden jedoch ein jähes Ende als Kyon eines morgens Aufsteht und wie immer zur Schule geht. Bald fallen ihm Ungereimtheiten auf, Ereignisse der letzten Tage und Monate sind anders Verlaufen als in seiner Erinnerung. Mitschüler (unter Anderen auch Nagato Yuki und Asahina Mikuru) kennen ihn nicht mehr und von Haruhi und Koizumi ist weit und breit keine Spur. Kyon, der schon glaubt den Verstand zu verlieren, hat einige emotionale Ausbrüche in Gegenwart seiner Klassenkameraden als er versucht die Gegebenheiten dieser Realität mit denen in seiner Erinnerung zu verifizieren. Nach zwei Tagen kurz vor dem Überschnappen realisiert er deprimiert, das diese Welt eine ganz Normale ist. Keine Außerirdischen oder Übernatürlichen Kräfte und er der einzige ist, der sich Erinnern kann wie es „normal“ sein sollte. Aus Gewohnheit geht er in den Literatur Clubraum (der Raum der SOS Brigarde) und findet dort eine Nachricht der Außerirdischen Nagato. Hocherfreut endlich einen Beweis zu haben das er nicht unter Wahnvorstellungen leidet, nimmt er den Hinweis ernst und macht sich auf die Schlüssel zu finden die in der Nachricht erwähnt werden. Nur leider hat er keine Ahnung was genau diese Schlüssel sein sollen. Verzweifelt und gleichzeitig mit Hoffnung Erfüllt sinnt er über seine weiteren Schritte.
Viel mehr möchte ich jetzt nicht verraten, denn dieses Franchise lebt nicht von der Action (es gibt so gut wie keine) sondern von der Handlung und den Charakteren.Dabei Schließt der Film einige Losen Enden und Lücken der Serie. Suzumiya Haruhi no Shoushitsu, was Übersetzt „das Verschwinden der Suzumiya Haruhi“ heißt, fühlt sich an wie der Anime. Ruig und besonnen, an den richtigen Stellen Verrückt und Überraschend. Man fühlt mit den Charakteren, wie sie versuchen ihr nicht ganz alltägliches Leben zu meistern und dabei Haruhi bei Laune zu halten und zu „kontrollieren“. Kyon, der Normale, hat dabei die Schlüsselrolle. Er hält die Gruppe beisammen und fungiert gleichzeitig als (moralisches) Gegengewicht zu Haruhi egozentrischen, fast schon narzisstischen, Verhalten. Von diesem Spiel zwischen dem aberwitzigen Abstrusen und der Perspektive des Normalen geht der Reiz aus. Die Animationsqualität ist auf dem Stand der Technik aber nichts besonderes, der Soundtrack ist mir nicht bewusst Aufgefallen (außer im Abspann). Die Charaktere sind, wie in der Serie auch, recht Archetypisch. Die einzigen größeren Ausnahmen bilden hier Kyon und Haruhi, die die eigentlichen wirklichen Protagonisten sind. Die anderen sind Nebendarsteller, die je nach Situation Unterstütztun und Handlungsoptionen bieten.
Obwohl ich weiß das der Fanboy aus mir spricht, kann ich jedem diesen Film nur ans Herz legen.
Renton
Ist der Film dann „The Disappearance of Suzumiya Haruhi“ ?