Im aktuellen Teil in der Fluch der Karibik Filmserie, Fremde Gezeiten geht es um den Jungbrunnen. Der zweite und der dritte Teil hat mich nicht besonders begeistert und so hatte ich meine Erwartungshaltung auch hier nicht hoch gesetzt.
Kapitän Jack Sparrow (Johnny Depp), zusammen mit Barbossa (Geoffrey Rush) machen sich, aufgrund unterschiedlicher Beweggründe, auf die Suche nach dem bereits erwähnten Jungbrunnen. Es wird nicht erklärt, warum Jack den Brunnen sucht, Barbossa hingegen will Rache an Blackbeard (Ian McShane), der aufgrund eines früheren Kampfes mit Blackbeard ein Bein und die Black Pearl verloren hat. Blackbeard hingegen, fürchtet eine Prophezeiung, nach der er von einem Einbeinigen nieder gestreckt werden soll. Also sucht er den Brunnen um sich von diesem Schicksal frei zu kaufen. Natürlich braucht der Film noch eine weibliche Hauptrolle und so wird Penélope Cruz in der Rolle von Angelica Malon als Blackbeards Tochter eingeführt. Um Angelica besser in die Handlung einzubinden, hat sie natürlich auch eine (romantische) Hintergrundgeschichte mit Jack.
Nachdem ich die Beziehungen zwischen den Charakteren etwas verdeutlich habe, möchte ich auf die Handlung des Filmes eingehen. Sie ist nicht mehr so abstrus konstruiert wie in den zwei Teilen davor, auch der Einfluss und Bedeutung von übernatürlichem Hokuspokus wurde reduziert. Leider macht das den Film nicht besser. Jack rettet sich von Szene zu Szene, beginnend in London. Dort erfährt er, das sich jemand anders als Jack Sparrow ausgibt, nach einem kurzen Intermezzo mit der hiesigen Autorität findet er heraus, das Angelica Malon dahinter steckt. Nach einer typischen Kampfszene wird Jack betäubt und findet sich auf dem Schiff von Blackbeard wieder. Zusammen mit Angelica machen sie sich auf die Suche nach einer Meerjungfrau. Deren Träne, zusammen mit zwei Kelchen, wird benötigt um ein Ritual durch zu führen. Dieses Ritual verleiht dem Wasser des Jungbrunnens erst Macht. Blackbeard, der von Barbossa verfolgt wird, befindet sich im Wettlauf mit einer spanischen Expedition, die den Brunnen auch zum Ziel hat.
Mit 136 Minuten Lauflänge ist der vierte Teil kein Filmhäppchen. Erschwerend kommt hinzu, dass ich mit meiner Motivation kämpfen musste, weil einfach kein Interesse oder Begeisterung bei mir aufgekommen ist. Die Handlung des Films ist weder abstrakt oder kompliziert, sondern einfach nur abstrus. Erst jetzt wo ich diese Zeilen schreibe und etwas Zeit hatte über den Film zu brüten wird mir wirklich klar, worum es im Film ging. Hätte man mich kurz nach oder während des Filmes gefragt, hätte ich das nicht beantworten können.
Alle Schauspieler liefern eine gute Arbeit ab und man merkt deutlich das Johnny Depp spaß an der Verkörperung von Jack hat, ohne ein gutes Drehbuch ist der mögliche Erfolg jedoch stark begrenzt. Ich wäre dafür, dass die Produzenten die karibische See in Ruhe lassen sollten, aber ich bin mir ziemlich sicher das dies nicht passieren wird. Dazu wird zu viel Geld verdient.
Helge König
Danke :)