Der Tag, an dem die Erde still stand

Gestern habe ich mir den Film „Der Tag, an dem die Erde still stand“ angesehen und von vornherein möchte ich sagen das ich das Original aus dem Jahr 1951 nicht gesehen habe. Was ja laut einigen anderen Reviews aus dem Netz besser sein soll als die Version von Scott Derrickson. Doch leider muss, obwohl ich die 1951er Version nicht gesehen habe, muss sie wohl besser sein! Die Story ist so schwach umgesetzt, die Charakter-Entwicklung ist kaum merkbar und wieder einmal ist der Großteil des Budgets (anscheinend) nur in Special Effects geflossen. (Für alle diejenigen die keine Spoiler mögen sollten jetzt nicht weiter lesen!)

Der Außerirdische Klaatu kommt zur Erde um Menschheit ein letztes Mal zu Bewerten, bevor er diese auslöscht um den Planeten zu retten. Denn es gibt im Universum sehr wenige Planeten die in der Lage sind Leben hervorzubringen, so das es die „Interplanetarische Rat“ (oder wie er es auch immer genannt hat) nicht zulassen kann das die Menschheit die Erde zerstört.
Das Klaatu bei seiner Landung gleich angeschossen und danach vom Militär in „Gewahrsam“ genommen wird, bestätigt ihn da nur in seiner Meinung. Doch mit Hilfe von Helen Benson gelingt ihm die Flucht, die ihn auch vom Wert der Menschheit versucht zu überzeugen. Leider kommt diese Gefühlsebene überhaupt nicht rüber und die (Zentrale) Szene am Friedhof an der Helen und ihr Sohn sich Gegenseitigkeit am Grab ihres Mannes / Vaters trösten ist eher Nervig als Emotional. Denn hier Kippt Klaatu und entschließt sich die Zerstörung abzubrechen.

Die Special Effects sind hervorragend, nur leider ist das der einzige Pluspunkt dieses Films. Keiner der Charaktere kommt aus seinem Stereo-Typ heraus und die wichtige Emotionale-Ebene die den Film eigentlich tragen sollte kommt überhaupt nicht durch (bis auf die eine Szene in der Klaatu und ein Mathematik Professor ohne ein Wort zu wechseln, zur musikalischen Untermalung von Bach, an einer Kreide-Tafel stehen und gemeinsam eine Gleichung lösen). So wird der Film auf ein Si-Fi Katastrophenfilm mit einer schlecht dargestellten Rettungs-Botschaft reduziert. Schade, er hatte Potential.