Deus Ex 3: Human Revolution (PC)

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Manch einer mag sagen das Cyberpunk tot sei, dem stimme ich nicht ganz zu. Zugeben muss ich allerdings das dieses Genre schon die besten Tage hinter sich hat. Deus Ex 3: Human Revolution spielt Zeitlich vor den ersten beiden Teilen und schmeißt dem aufmerksamen Spieler die Anspielungen geradezu ins Gesicht.

Der Protagonist dessen Kontrolle man übernimmt ist Adam Jensen (der Vorname ist der erste Wink mit dem Zaunpfahl), Detroit Ex-Cop/SWAT und nun Sicherheitschef von Sarif Industries. Sarif ist dank der Forscherin Megan Reed auf der Schwelle zu einem der großen Akteure im augemtierungs Geschäft zu werden. Bevor Megan und ihr Team ihren bahnbrechenden Durchbruch Publik machen können, bricht ein schwer augmentiertes Überfallkommando bei Sarif ein. In dessen Verlauf sprengen sie fast eine komplette Etage des Hochhauses und töten ihr komplettes Team. Nur durch einen Zufall überlebt Adam um Haaresbreite (und einer anschließenden Notoperation, die ihn selber mit etlichen kybernetischen Verbesserungen ausstattet). Als dann sechs Monate später eine Anti-Augemntierungs-Terrorgruppe eine der Fabriken von Sarif besetzt, wird Adam aus der Reha geholt und zum Ort des Geschehens gebracht. Dort findet er Hinweise, dass nicht alles so ist, wie es scheint und er beginnt die Suche im Heuhaufen nach der Wahrheit. Diese Suche treibt ihn immer weiter in ein Intrigenspiel von Globalen ausmaßen. Was Adam schlussendlich herausfindet, mag er selbst kaum Glauben.

Der neuste Teil in der fast schon legendären Deus Ex Reihe ist ein würdiges Pre-Quel. Gute Handlung, Dialoge, Synchronisation, Charaktere und Musik. Auch wenn ich mich immer mal wieder nicht einem Mass Effekt Deja Vu erwehren konnte.
Deus Ex war schon immer ein Spiel der beschränkten Freiheiten. Wie geht der Spieler eine Mission an und welche Lösungswege findet er. Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten, waffenschwingend durchmarschieren oder sich vorbei schleichen. Beides hat Vor- und Nachteile. Wählt man die direkte Konfrontation, muss man sich mit konstanter Munitionsunterversorgung herumschlagen. Um dies zu kompensieren, schleppt man irgendwann verschiedene Waffen mit. Diese Verstopfen dann aber das spärliche Inventar. Mehr als nur einmal musste ich an die alten Resident Evil Teile denken. Was mich persönlich etwas gestört hat, war der Umstand das es keine Möglichkeit gibt etwas von seiner Ausrüstung auszulagern. Adam muss immer alles am Man haben (selbst Hacking-Software verbraucht Inventar).
Versucht man sich am subtilen Ansatz, muss man viel Geduld und Zeit mitbringen. Vor allem wenn man sich noch das Handicap auferlegt niemanden zu töten oder keinen Alarm aus zu lösen. Hier werden die Schnellspeichertasten (F5 und F8) von fundamentaler Bedeutung. Anfänglich wollte ich mich daran Versuchen, doch schon bald stellte ich fest, dass ich nicht die nötige Geduld und Zeit aufbringen wollte. So schlich ich, wenn ich Lust dazu hatte (oder Munition sparen musste) und schoss den Rest der Gegner über den Haufen. Mit dieser kombinierten Herangehensweise schloss ich Deus Ex 3 nach etwas mehr als 19 Stunden ab.

Deus Ex 3: Human Revolution ist ein grandioses Spiel wenn man sich daran Erfreut herumzuschleichen und die Level zu erkunden. Es ist immer noch ein sehr gutes Spiel, wenn man die Herausforderung im Feuergefecht sucht. Die exzellenten und glaubhaften Charaktere bringen dem Spieler die Handlung deutlich näher, auch wenn diese erst wirklich durch die ganzen versteckten Schnipsel (Zeitungen, eBooks und Mails) zutage kommt. Wenn der Spieler möchte, kann er wirklich Tage an Spielzeit hier versenken. Abschließen möchte ich diesen Beitrag noch mit einem Zitat aus dem Spiel: „Jeder Lügt“.

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