Ich bin mit Arnold Schwarzenegger als Actionheld aufgewachsen und so habe ich natürlich auch das Original aus dem Jahre 1982 gesehen. Den aktuellen einfallslosen Trend von Hollywood einfach alles bewährte zu recyceln sehe ich kritisch, meistens kann man nämlich nur etwas Verschlimmbessern dabei. Die Neuverfilmung von Conan der Barbar ist ein Paradebeispiel dafür. Dieses „Epos“ hat aber auch gar nichts mit dem Original zu tun, deswegen werde ich mich strickt weigern Jason Momoa in diesem Film Conan zu nennen, ich nennen seinen Charakter der Einfachheit halber Karl-Heinz.
Dieses Werk setzt mit der Vorgeschichte ein das ein paar Totenbeschwörer ihre Töchter geopfert haben, um eine Maske aus den Knochen ihrer Feinde mit unglaublicher Macht zu verleihen. Sie überzogen das Land mit Krieg wurden jedoch von den vereinigten Barbarenstämmen gestellt und besiegt. Die Maske wurde in mehrere Teile zerbrochen und in allen Winkeln des Landes versteckt, auf das sie nie wieder zusammengefügt wird (Ja klar, als ob das jemals geklappt hätte).
Der Film springt zu einer nicht näher genannten Schlacht, in der man sieht wie Corin (Ron Perlman) und seine hochschwangere Frau kämpfen. Diese ist tödlich verwundet und ihr letzter Wunsch ist es ihren Sohn zu sehen, bevor sie stirbt. Corin gewährt ihr diesen Wunsch, indem er Karl-Heinz per Kaiserschnitt auf die Welt bringt. Ein weiterer Filmsprung zeigt Karl-Heinz als Jugendlichen, im Barabendorf wird eine Art Übergangsritual zum Erwachsenwerden abgehalten. Karl-Heinz ist auch dabei und der komplette Ritus besteht daraus, ein Vogelei im Mund unbeschadet in einem Rennen in ein Ziel zu bringen. Da dies aber viel zu friedlich ist, prügelt sich die versammelte Mannschaft einfach in Parkourmanier durch den verschneiten Wald. Plötzlich taucht eine Gruppe von anderen Barbaren auf. Um zu verdeutlichen das es sich hier um Feine handelt sind diese alle halb Nackt und verständigen sich nur mit gutturalen Brüllauten. Alle fliehen, bis auf Karl-Heinz, der mitten in die feindliche Gruppe stürmt und sie alle umbringt, einfach nur um zu zeigen, wie Badass er ist. Als Beweis bringt er nicht nur die Köpfe seiner gefallenen Gegner mit ins Dorf, er spuckt auch das, bis jetzt, unversehrte Ei seinem Vater (der anscheinend der Führer des Stammes ist) vor die Füße.
Natürlich darf die Ansprache des Vaters über das Geheimnis des Stahls nicht fehlen, diese Fällt recht lasch aus, denn Corin beantwortet die Frage sogleich. Das Geheimnis des Stahls ist Feuer und Eis, wobei er sich auf das Schmieden des Stahls bezieht. Das war mir komplett neu, da meines Wissens nach, man Öl zu abschrecken des heißen Stahls verwendet. Aber was weiß ich schon.
Die Stammesidylle wird jäh unterbrochen als das Darf abermals angegriffen wird. Ziel des Angriffes ist das Splitterstück der Maske, die Corin verbarg. Natürlich wird das ganze Dorf ausgelöscht und nur Karl-Heinz wird leben gelassen. Danach folgt eine Blende, in der ein Sprecher erzählt das sich Karl-Heinz als Dieb und Pirat bis jetzt durch das Leben geschlagen hat. Immer auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters und Dorfes. So betrachtet man Karl-Heinz (als Erwachsener) dabei wie er fast schon willkürlich ein Sklaven Camp überfällt und diese befreit. Nach dem dieses sehr Blutig erledigt ist stellen die Sklaven die Frage was diese jetzt machen sollen. Die Antwort von Karl-Heinz besteht daraus, die barbusigen Sklavinnen mitzunehmen und veranstaltet eine feucht fröhliche Party. Inder Taverne, in der man sich gerade vergnügt, erblickt Karl-Heinz einen der Angreifer von damals. Er zettelt eine Schlägerei an und lässt sich gefangen nehmen. Sogleich wird in ein Gefangenenlager gebracht. Nach kurzer Zeit befreit er sich, prügelt sich zu dem Angreifer vor und verhört den auf recht abstoßende Art. Er erfährt den Namen des Mannes, der seinen Vater umbrachte. Khalar Zym (Stephen Lang) ist jetzt ein König und hat die Maske vollendet. Ihm fehlt nur noch das Blut einer sog. Reinblütigen um die Maske wieder mit Macht zu versehen. Da er jetzt eine Spur hat läst er die Gefangenen frei und zettelt so einen Aufstand an. Nun macht sich Karl-Heinz auf seine Rache zu vollenden.
Aus den Trailer die ich gesehen hatte wusste ich schon das dieser Film einfach nur schlecht ist, aber jetzt da ich ihn gesehen habe weiß ich, wie schlecht er wirklich ist. Ich will nicht behaupten, dass Arnold damals eine graziöse Figur bei den Kampfszenen gemacht hat, aber wenigstens war er keine Kung-Fu Hüpfdohle wie Karl-Heinz. Arnold hatte eine gewisse Erhabenheit, die ich hier schwer vermisse. Das ist nämlich das größte Problem bei Neuauflagen, der Zuschauer, der das Original kennt, wird zu einem Vergleich gezwungen und da schneidet dieser Film nicht gut ab.
Fast der komplette Film lässt sich am besten mit dem Wort lächerlich beschreiben. Das fängt damit an, das die originale Hintergrundgeschichte einfach ignoriert und was Eigenes Erfunden wird. Steigert sich in lächerliche Kampfszenen, in denen immer wieder Posen von dem richtigen Conan eingebunden werden und gipfelt darin, dass der Antagonist Zym in einem Schiff durch das Land reißt, das von einem Sklavenheer gezogen wird (Ja auch durch das Gebirge). Dieses Schiff wird von Karl-Heinz mithilfe eines improvisierten Katapultes angegriffen, was in bester Hollywood-Physik geschieht. Das Geschoss fliegt seitlich auf sein Ziel zu und schlägt dann in gerader Line von oben durch das Dach direkt ein.
Mir ist durchaus klar das es ein Fantasy-Action-Film ist, aber selbst unter diesen Gesichtspunkten kann ich diesen Film nicht ernst nehmen. Er mag zwar für den Anspruchslosen recht Zeitweilig sein, aber im Grunde ist er einfach nur eine Verschwendung von Zeit und Geld. Sowohl für die Zuschauer als auch für die Produzenten, die das Geld lieber einer oder mehreren wohltätigen Organisation gespendet hätten. So wäre die Welt besser dran gewesen.
Salv
LOL eine deiner Besten Rezensionen. GZ und Danke das du mir dadurch 2 Stunden meines Lebens gerettet hast. Ich werde mir diesen Film niemalsnicht ansehen.
Plomb
Eine wirklich schlechte Rezension. Viele überzeugende Gründe, warum der Film so beurteilt wird, wie er durch den Rezensenten beurteilt wird, lassen sich aus dem Text nicht entnehmen. Schade um die vergeudete Zeit.
Außerdem wimmelt der Text von Fehlern.
Helge König
Hallo Plomb,
danke für dein Kommentar. Ich gebe zu das diese Rezension bei weitem nicht gut ist. Ich habe den Text runter gerissen weil ich es einfach hinter mich bringen und mit diesem Film abschließen wollte. Ich hätte verdeutlichen sollen, das dieser Film mich einfach nicht anspricht, langweilt und irgendwie ab stößt. Dabei beziehe ich mich weitestgehend auf das Gefühl das der Film bei mir ausgelöst hat. Hätte ich Punkt für Punkt aufgeführt was mich an ihm stört, hätte ich bei weitem mehr Zeit dafür aufwenden müssen als ich bereit war zu Investieren.
Es tut mir Leid, das du das Lesen als Zeitverschwendung empfunden hast. Aber niemand hat dich gezwungen meinen Beitrag zu lesen. Trotzdem danke.
Fruchtzwerg
Viele Leute vergessen das die orginal Conan geschichten aus den 30er Jahren stammen und von Robert.E.Howard geschrieben wurden. Tatsächlich hat diese Neuverfilmung von Conan mehr Bezug zu den orginal Büchern als die Filme mit Arnold Schwarzenegger. Trotzdem ist die Darstellung des Conan durch Jason Mamoa ein echter Witz. Conan zeichnet sich stets durch seine fast herculische Kraft, Ausdauer und Vitalität aus. Darauf bauen die Bücher von Howard auf. Die Produzenten haben dies anscheinend vergessen als sie die Rolle des Conan, Jason Mamoa zusprachen. Diesen Part hat Arnold Schwarzenegger in den 80ern mit Bravur gemeistert. Wenn die Filme auch rein von der Story eher wenig mit dem Orginal zu tun hatten. Der neue Conan Film mit dem jungen Arnold und mehr zuschaustellung von seinen Bärenkräften hätten den Film sicherlich zu einem Kassenschlager gemacht. So allerdings verkümmert der Film zu einem billigen Abklatsch eines schlichten Sandalenfilms aus den 60ern.
Helge König
Das mit den Büchern hatte ich nicht gewusst, vielen Dank
Ich
nein ihr habt einige falsche ansichten. ich finde den neuen Conan sogar sehr interessant. was man hier kritisieren sollte sind eher die Produzenten die eine Story nicht erzählen können. nach meinem geschmack ist der film zu kurz.. zu kurz gefasst.. teilweise abgehackt.
Helge König
Hallo „Ich“,
darf ich dich fragen wie eine „Ansicht“ die nach jeder Definition subjektiv ist falsch sein kann? Du magst sie wohlmöglich nicht teilen das macht sie aber noch lange nicht falsch. Außerdehm haben die Prodduzenten mit der Hanlung und Erzählung nur indireckt was zu tun. Das ist Sache des Regisseurs und der Autoren.
Grüße
Helge
Hans-Werner Kaluschke
Hallo Helge.
Abgesehen davon, dass sich schlecht über Geschmack streiten lässt: Bitte, bitte lerne Zeichensetzung. Und wo man ein „dass“ setzt. Dann kann man deine Rezensionen auch lesen, ohne sich das Hirn verwinden zu müssen, um den Sinn hinter den Sätzen zu verstehen.
Danke.
Helge König
Hallo Hans-Werner,
danke für diesen Hinweis. An diesen kleinen Problem arbeite ich schon mein ganzes Leben lang. Falls dir dieser Blog hier zu anstrengend oder kompliziert zum lesen ist kann ich dir die „Bild“ empfehlen.
Liebe Grüße
Helge