Iceland Chronicles Tag 3

Veröffentlicht in: Reiseberichte | 2

Heute Nacht hat mich die extreme Verschiebung meines Schlaf-Wach-Rhythmus erwischt. Erst gegen (geschätzte) 02:30 Uhr habe ich Schlaf gefunden. Was aber auch nicht so verkehrt war, denn ich habe in der Zeit das EON Magazin (Siehe: Iceland Chronicles Tag 2), das ich von CCP abgegriffen habe, komplett konsumiert.

Der Radio-Wecker hier im Hotelzimmer, den ich mir gestellt habe, hat natürlich entweder nicht geklingelt oder ich habe es nicht mitbekommen. Also wieder verschlafen, doch diesmal nicht so schlimm wie gestern. Ich komme also noch rechtzeitig zum Frühstück. Danach an den Front Desk und erst mal gefragt wo ich denn hier eine gescheite Jacke her kriege die an das isländische Wetter angepasst ist. Die Antwort kommt schnell und auch das was ich schon erwartet habe: 66°North. Dort kaufe ich mir eine Kapuzen-Jacke für 24800 ISK. Gerade als ich schon abhauen will, hält mich die Verkäuferin auf und gibt mir noch ein Formular mit dem ich mir die Steuer bei der Ausreise auszahlen lassen kann. Das geht so ziemlich mit allen Produkten ab 4000 ISK. Was das shoppen hier natürlich noch interessanter macht.

Aber für weitere Aktionen hatte ich natürlich wieder keine Zeit. Den gleich würde ich vom Hotel für die „Gullfoss – Geysir direct „ Tour. Wieder zurück gehetzt, ein paar Minuten im Empfangsbereich gewartet und gerade als ich eine Runde Tetris auf dem Handy anfangen wollte, kommt schon der Bus. Ich also raus und rein in den Bus. Der Bus sammelt noch ein paar andere Touris ein und steigen dann an der Sammelstelle in einen anderen Bus um. Dann geht’s los. Die anderthalb Std. zu den Geysiren. Diese Fahrtzeit überbrückt die

Reiseleiteren, deren Name ich mir werde merke, aussprechen oder aus Mangel an Schreibmaterialien (die im gestrigen Regen zu einem einzigen Klumpen deformiert wurden) auch leider nicht aufschreiben konnte, mit allerlei Geschichten. Angefangen über das Island ein-mal-eins (Einwohner Anzahl, etc.), Trivia der entsprechenden Region die wir gerade Durchqueren (Singemäß: „Seht ihr das? Dort leben Elfen! Allerdings könnt ihr die nur sehen, wenn ihr das zweite Gesicht habt.“) oder auch Kurioses, indem sie immer wieder Isländische Lieder zum Besten gibt. So vergeht also die Zeit bis zum ersten Etappen-Ziel recht schnell.

Schließlich kommen wir bei den Gullfoss Geysiren an. Ein ziemliches Schauspiel, jedenfalls auf den ersten Blick. Die Ausbrüche die sich ereignen sind nicht so berauschend (ich glaube drei Meter oder so war der Rekord den ich erblicken durfte), aber immerhin einen Blick wert.

Im Tour-Paket sind noch Gutscheine für das gegenüberliegende Museum und ein 10%-Rabatt-Gutschein fürs Essen inbegriffen. Ich also erst mal ins Museum, auch hier alles zweisprachig, aber eigentlich auch hier nicht wirklich Neues. Jeder der früher Regelmäßig die Sendung mit der Maus (und Ähnliche) gesehen hat, wird nicht so viel neues Erleben. Aber eines war sehr cool. Die hatten da nämlich eine „Rüttel-Platte“ im Boden eingelassen, bei der immer wieder Erdbeben simuliert wurden. Auf einem Display daneben konnte man auch Ablesen, welcher Wert das ganze auf der Richterskala hat und welche Amplitude auf dem Seismograph.

Danach raus aus dem Museum und erst mal noch durch so eine Art Friedhof der Kuscheltiere Ausgestopften-Tiere, was für mich erstmal sehr Befremdlich ist, aber egal.

Zum Abschluss (Endlich) wird man dann gleich durch den Souvenir Shop geführt. Da setzt doch auch schon wieder ein leichtes Hunger-Gefühl ein und ich begebe mich in Richtung „Bistro“. Aber dieses Bistro verliert den Vergleich zu jedem Tankstellen-Shop. Das fertig abgepackte Futter ist schon seit keine Ahnung wie lange warm. Was ich aber leider erst Bemerke als ich versuche meine Hamburger und Chicken Burito zu konsumieren. Aber die Konsistenz ist schon Interessant. Einerseits extrem Trocken und hart auf der unteren Seite (da wo die Termo-Platte war), Weich, verwässert und schlabberig auf der oberen Seite. Egal, der Hunger treibt es runter und die Gier hält es unten. Aber wenn man mal von der Konsistenz absieht, ist es eigentlich ganz (relativ) OK.

Pause Vorbei und wieder rein in den Bus. Was ich bis jetzt noch nicht erwähnt habe, diese Sitze müssen für Kinder konzipiert worden sein. Ich gebe ja zu, das ich nicht der Schlankeste bin, aber das war schon Heftig. Die waren nicht nur viel zu schmal, sondern auch noch mit viel zu wenig Beinfreiheit. Da haben mal locker 5cm nach vorne gefehlt. Ich mich also wieder in den Sitzt gequetscht und wir wieder weiter zum Wasserfall.

Das war wenigstens mal Beeindruckend, verschiedene Ebenen von Wasserbrücken sorgen für ziemlich viel Verwirbelung.

Aber Worte können das nicht gut Beschreiben, vor allem da es jetzt schon wieder nach Mitternacht ist (als ich dies schreibe) und ich vom Tag doch wieder geschafft bin. Wartet einfach bis ich wieder gescheiten Internet-Zugriff habe und ich die ganzen Bilder in die Galerie hoch lade.

Man merkt aber auf jeden Fall die Routiniertheit dieser Touren. Die Zeit um selbstständig das Terrain zu erkunden ist genau richtig Bemessen. Nicht zu wenig (und man ärgert sich, das man nicht alles gesehen hat) und nicht zu lange (und man fängt an sich zu langweilen). Danach wieder zurück in den Bus und wieder auf nach Reykjavik. Die Reiseleiterin gibt sich mal wieder von Ihrer kuriosen Seite und versucht sich mit Witzen auf Englisch (mit mäßigem Erfolg), kleinen Geschichten und natürlich Liedern. Eines davon (ein Kinder-Lied) hat aber durchschlagenden Erfolg auf die Gruppe, denn mindestens die Hälfte von Ihnen fängt an ein zu schlafen.

Mittlerweile ist es Dunkel (es ist gegen 18:00 Uhr) als wir wieder nach Reykjavik kommen und die Leute werden an ihren Hotels abgesetzt. Ich Held komme aber auf die Grandiose Idee, mich an der Kringlan Shopping Mall absetzten zu lassen, da sich aufgrund der Steuer-Rückzahlung und der schwachen ISK das ein oder andere Lohnt. Ich gehe also rein und beginne dort herum zu schlendern als eine Stimme auf Isländisch eine Mitteilung durch gibt. Als ich einen anderen der Besucher der Mall frage, informiert der mich, das das ein Hinweis war, das die Mall demnächst schließt. Grandios! Ich jubele vor Freude innerlich und beginne schon mal in meinen Taschen nach der Karte zu suchen um herauszufinden wie ich wieder ins
target=“_blank“>Hotel komme.

Doch dort schlägt mal wieder mein perfekt ausgeprägter, trainierter und generell übermenschlicher Orientierungssinn zu! Trotz zwischen zeitigen Passanten fragen schaffe ich es, mich nicht in Richtung City (und damit Hotel) sondern generell von Reykjavik weg zu bewegen.

Das geht so weit, das ich schließlich den Kartenbereich meiner Touristen-Stadt-Karte total verlassen habe (was ich natürlich erst raffe als mich eine der gefragten Passanten informiert) und hoffnungslos Orientierungslos bin. Schließlich, nach fast zwei Stunden gezielter Teilorientierungslosigkeit komme ich endlich wieder im Hotel an. Ich habe absolut keine Lust mehr auf aufwendige Nahrungssuche und beschließe das Hotel-Restaurant aus zu probieren. In meinem fertigen Zustand checke ich aber vorher noch die Preise am Aushang. Zu blöd, das ich mich natürlich um eine Kommastelle im Kopf verrechne und es erst Bemerke als ich (total) „under dressed“ im Restaurant stehe. Dreck Verdammter! Wieso habe ich das nicht gemerkt, aber egal. Jetzt bin ich hier, also bleibe ich hier.
Ich versuche jetzt hier gar nicht erst zu Beschreiben was ich gegessen habe, da ich es wahrscheinlich eh net mehr zusammen Bekomme (War so was wie Fisch Suppe, Steak, Schoko-Desert. Aber ohne die zwischen Gänge). Aber eines ist sicher, das war jede Krone (von diesen 8000!) wert. Das war ein Level von Kochkunst wie ich es noch nie Erlebt habe. Jede Speise auf dem Teller hat vorzüglich Geschmeckt und je nachdem wie man das ganze Kombiniert hat, hat sich das Geschmackserlebnis (teilweise drastisch) geändert. Irgendwie hat mich das wieder an das Prinzip von Karma (extrem frei Interpretiert) erinnert. Nach diesem unterirdisch schlechten Essen heute Mittag nun das.

Das war nun mein dritter Tag in Island, ab morgen geht’s auf das Fanfest. Mal sehen wie das wird.

2 Antworten

  1. Koro

    hrhr nice nice ! Aber das Essen war echt teuer ;) aber muss sich ja gelohnt haben ^^

    Bin soo gespannt auf die Bilder, wenn du wieder hier bist musst du nen fotoabend machen, wo wir uns die zusammen anschauen in originalgröße und nicht komprimiert in deiner galleri :D

  2. otacon

    Muhaaaaa dem kann ich mich nur anschliesen. Fett auf da Wall gucken. :-)

    Gruß übrigens von Michael, Haakon und natürlich mir :-)

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