Bulletstorm (PC)

Veröffentlicht in: Meine Meinung | 3

bulletstorm-cover Nachdem ich knapp eine Woche damit zu gebracht habe eine legale und spielfähige Version zustande zu kriegen, habe ich es dann auch beinahe in einem Rutsch durch gespielt.

Die Handlung bewegt sich in Genre typischen Maßstäben. Grayson Hunt ist der Boss einer geheimen Spezialeinheit, die sich um innere und äußere Gefahren der Staatssicherheit kümmern. Während eines Einsatzes, bei dem sie einen mutmaßlichen Terroristen aus schalten sollen, erfahren sie durch Zufall/Paranoia die Wahrheit. Ihr Auftraggeber General Serrano, belügt sie schon seit langem und setzt sie gegen Zivilisten und Reporter ein. Aufgebracht, das sie unwissentlich das Leben unzähliger Unschuldiger an ihren Händen kleben haben, tauchen sie unter und sinnen auf Rache.  Ein paar Monate später bietet sich ihnen die Gelegenheit, als das Raumschiff des Generals Zufällig vor ihnen aus dem Hyperraum springt. In einer Selbstmord-Aktion greifen sie das überlegene Raumschiff an und fügen (dank des Überraschungseffekts) erhebliche Schäden zu. Die Schäden die sie selbst erleiden sind dafür aber auch Katastrophal und beide Raumschiffe stürzen auf den nahe gelegenen Planeten ab. Bis auf Ishii überlebt keiner aus der Crew von Hunt den Absturz. In Gewisser weise überlebt Ishii auch nicht, denn dieser wird von dem Bordarzt mit Hilfe von Cyber-Implantaten zusammen geflickt, was den Nebeneffekt hat das er über die Kontrolle seines Körpers und Geistes mit einer Künstlichen Intelligenz kämpft. Um die Situation noch zu verschärfen, sind sie auf einem Planeten gelandet der von verrückten Mutanten nur so wimmelt. Ihre einzige Möglichkeit zur Flucht, liegt darin sich einen der wenigen Überlebenden aus der Crew des Generals zu schnappen und auf das Rettungsschiff zu gelangen. Dieser Plan hat aber einige Probleme, die Überlebenden sind rar und diese müssen sie Erreichen bevor die Mutanten sie erledigen. Denn für Tote kommt kein Rettungsschiff.

Bulletstorm ist ein Shooter, der versucht etwas anders zu sein. Der Werbeslogan ist „Kill with Skill“ und für gekonntes Töten wird man im Spiel mit Punkten belohnt, dabei sind auch in begrenztem Umfeld Combos möglich. Ein Beispiel wäre, das man einen Gegner zu sich heran zieht, wieder wegtritt und dann einen Kopfschuss verpasst.
Diese Punkte kann man immer wieder an den zahlreichen Ausrüstungsstationen ausgeben. Zur Auswahl stehen Munition für die verschiedenen Waffen und Upgrades. Von den Waffen kann man immer nur drei mit sich Führen, das Stadtart Gewehr und zwei frei Wählbare. Die Upgrades beschränken sich ausschließlich auf die Munitions-Kapazität der Standart- und Spezial-Attacken.

Man hat begrenzte Möglichkeiten mit der Welt zu Interagieren, wenn man die Zahlreichen Tötungsvarianten und Explosionen außer acht lässt. Drückt man nur ein paar Knöpfe, rutscht Seile herunter, springt kleinere Absätze herunter oder klettert über Hindernisse. Das bereitete mir auch das ganze Spiel hindurch am meisten Probleme, denn man muss an der richtigen Stelle stehen um klettern zu können und mitten im Kugelhagel nach dieser zu Suchen hat mich manchmal das Leben gekostet. Hier merkt man deutlich das es sich hier um einen Konsolen-Port handelt, denn das Springen bzw. klettern ist nur an bestimmten stellen Möglich und die Menüs bieten keine Mausunterstütztung die den Namen verdient. Die Tastaturbelegung ist bis auf zwei Tasten dabei FPS-Standart. Die Taste E ist nicht wie üblich „Benutzten“ sondern „Treten“ und R teilt sich mit der Nachladen-Aktion das „Benutzten“. Das hat auch wieder etwas Eingewöhnung gebraucht und selbst am Ende des Spiels habe ich noch manchmal diese Tasten verwechselt. Die Logik dahinter ist allerdings solide, ich habe fast öfters Gegner oder Gegenstände getreten, als ich Nachgeladen habe. So ist diese etwas exotische Tastenbelegung gerechtfertigt.

Ab und zu wenn man Hindernisse überwindet, kommt es zu einer Art Minispiel. Das Wort „Minispiel“ trifft es allerdings nicht ganz, da man nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste drücken muss. Meistens handelt es sich hierbei um die linke oder rechte Maustaste und schnelle und richtige Reaktionen werden mit Punkten belohnt. Eine weitere Mechanik ist die „Leine“, mit dessen Hilfe kann man Gegner und Waffen zu sich heran zieht, Hindernisse aus dem Weg räumnt oder bei Bedarf mit den Nachlade-Stationen interagiert.

Die Handlung ist nicht Überragend aber brauchbar und die Dialoge sind sehr Amüsant, jedenfalls wenn man die Ansprüche nicht besonders hoch setzt und keine Abneigung gegen Fäkalsprache hat. Die Charaktere sind sind so Platt wie ein Stück Pappe und haben allesamt Probleme was das Aggressions-Management betrifft. Es hat mich auch ziemlich gestört das am Anfang jeder Probleme mit dem anderen hat, irgendwann im vierten oder fünften Akt kippt das spontan und es herrscht (vergleichsweise) Friede Freude Eierkuchen. Mit so einer Entwicklung habe ich keine Probleme, außer wenn der Übergang beinahe von jetzt auf gleich und ohne Ankündigung von Statten geht hingegen schon.
Dank meines recht gut Ausgestatteten Systems, konnte ich Bulletstorm mit maximalen Grafik-Einstellungen und fast ohne Ruckler spielen. Dabei ist mir Aufgefallen, das die wenigen vorgerenderten Zwischensequenzen schlechter aus sehen als die Spiele-Grafik. Das war auch für mich ein Novum, sonst ist es immer anders herum.

Bulletstorm erfindet das Rad nicht neu, sondern Verpackt es nur schöner und etwas anders. In diesem knapp 7 Stunden andauernden Spiel, an der beinahe jeder Ecke immer etwas Explodiert, tötet man sich durch Massen von Gegnern. Die Handlung ist nicht sehr Überzeugend, dafür aber sehr Kurzweilig. Die Charaktere sind genauso Übertrieben wie die Gewalt in diesem Spiel. Nachdem ich endlich Bulletstorm spielen konnte, bereue ich den Kauf nicht mehr. Besser ein Spiel was 7 Stunden jede menge Spaß bereitet als eines durch das man sich über 40 Stunden quälen muss, bis man es hinter sich hat. Jedem Action Fan kann ich Bulletstorm nur ans Herz legen.

3 Antworten

  1. Tantalus

    Nice, nach dieser Review werde ich Bulletstorm definitiv irgendwann noch spielen. Und auch wenn du anführst das du lieber 7 stunden lang einen guten Shooter zockst, als 40 Stunden murks… muss ich sagen, warte ich doch noch lieber ein bisschen bis der Preis des games noch ein wenig in den Keller gerutscht ist…für… 7 Stunden Spielzeit ;)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.